Steigende Energiepreise lassen die Menschen intensiver denn je beim Heizen über erneuerbare Energien nachdenken. Wie LBS Research auf Basis aktueller Daten des Statistischen Bundesamtes mitteilt, hat sich die Zahl der in erster Linie mit Ökowärme beheizten Wohnungen von 347.000 vor zehn Jahren auf mittlerweile 1.571.000 Einheiten im Jahre 2010 nahezu verfünffacht. Der Anteil der umweltfreundlichen Heizsysteme liegt im Wohnungsbestand bei rund vier Prozent, im Neubau bei 34 Prozent.
Vorreiter dieser Entwicklung sind weiterhin die Hauseigentümer in Bayern und Baden-Württemberg. Wie schon vier Jahre zuvor, entfallen fast 60 Prozent aller mit erneuerbaren Energien beheizten Objekte auf die beiden südlichen Bundesländer. Am stärksten aufgeholt haben Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Niedersachsen. Bezogen auf die Gesamtzahl aller Wohnungen weist Rheinland-Pfalz mit fünf Prozent die dritthöchste Quote an Ökowärmeheizungen nach Bayern (elf Prozent) und Baden-Württemberg (sieben Prozent) auf. Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein kommen auf einen Anteil von lediglich einem Prozent.
Beim Blick auf die verschiedenen Gebäude-Segmente zeigt sich, dass die Anteile bei Ein- und Zweifamilienhäuser am höchsten liegen. Auf sie entfallen laut LBS Research 82 Prozent der Wohnungen mit Heizungen auf Basis erneuerbarer Energien. Selbstnutzer sind mit einem Anteil von 75 Prozent überproportional vertreten. Sie können selbst über die Maßnahmen entscheiden und profitieren selbst von den Energiekosteneinsparungen.
Bei den fossilen Energieträgern geht der Trend weiter weg vom Heizöl. Ihr Anteil lag 2010 bei 27,1 Prozent. 2002 waren es noch 31,8 Prozent Die Zahl der mit Kohle beheizten Wohnungen ist in nur vier Jahren auf 72.000 zurückgegangen (minus 81 Prozent). Auf konstant hohem Niveau hält sich die Gasheizung, auf die 17,5 Millionen Wohnungen im Jahr 2010 entfielen – immerhin fast die Hälfte des gesamten Gebäudebestandes in Deutschland. Ebenfalls konstant geblieben ist die Zahl von 4,8 Millionen mit Fernwärme beheizter Objekte sowie die 1,4 Millionen Wohnungen mit Stromheizung.
Vorreiter dieser Entwicklung sind weiterhin die Hauseigentümer in Bayern und Baden-Württemberg. Wie schon vier Jahre zuvor, so entfallen auch jetzt fast 60 Prozent aller mit erneuerbaren Energien beheizten Objekte auf die beiden Süd-Länder (vgl. Grafik). Relativ am stärksten aufgeholt haben Nordrhein-Westfalen (wo sich die Zahl der betreffenden Objekte seit 2006 sogar verdoppelt hat), Rheinland-Pfalz, Niedersachsen und Hessen. Bezogen auf die Gesamtzahl aller Wohnungen weist Rheinland-Pfalz hinter Bayern (11 Prozent) und Baden-Württemberg (7 Prozent) mit 5 Prozent mittlerweile die dritthöchste Quote an “Erneuerbaren” auf. Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein kommen demgegenüber nur auf Werte von gut 1 Prozent.