Die Energiewende muss zukünftig auch den Wärmemarkt umfassen und die Chancen und Potenziale der Bioenergie nutzen. Das forderte der Bundesverband Bioenergie (BBE) bei seinem Parlamentarischen Abend am 6. Mai 2015. Der Vorteil der Bioenergie liege in ihrer Vielfalt. Bedarfsgerecht könne sie in fester, flüssiger und gasförmiger Form über bestehende Distributionssysteme angeboten werden und damit rasch und messbar zur Energiewende beitragen.
BBE will mehr Fördergeld für Marktanreizprogramm
Das zum novellierte Marktanreizprogramm bewertet der Verband zwar positiv. Er bezweifelt jedoch, dass es ausreicht, um das Ziel von 14 Prozent erneuerbaren Energien im Wärmemarkt bis 2020 zu erreichen. “Es bedarf weiterer Anreize, um den erheblichen Modernisierungsstau in den bundesdeutschen Heizungskellern mit einer wirklichen Dynamik zu versehen”, sagt BBE-Vorstand Helmut Lamp. Er bedauert, dass die steuerliche Abschreibungsfähigkeit von ökologischen Heizungen im fiskalischen Streit zwischen Bund und Ländern ein zweites Mal gescheitert zu sein scheint. Die Politik verpasse wiederholt eine Chance für ein attraktives Konjunkturprogramm und mehr Klimaschutz. Daher gelte es, dass Marktanreizprogramm für die kommenden Jahre mit einem wachsenden Haushaltsbudget auszustatten und es durch eine offensive Öffentlichkeitsarbeit bekannt zu machen.