Seit 26. September 2017 gelten für Warmwasserspeicher neue Anforderungen, was ihre Energieeffizienz anbelangt. Die Ökodesign-Richtlinie der Europäischen Union (EU) sieht vor, dass Speichersysteme mit einem Inhalt von bis zu 2.000 Litern nicht mehr so viel Wärme verlieren dürfen wie bisher. Darauf weist das Forum für Energieeffizienz in der Gebäudetechnik (VdZ) hin.
Energielabel hilft bei Kaufentscheidung
Hersteller müssen ihre Warmwasserspeicher nach den EU-Vorgaben besser dämmen. Wer bereits einen Boiler besitzt, muss ihn allerdings nicht nachrüsten. Auch Händler dürfen Modelle aus ihrem Lager noch verkaufen, selbst wenn sie nicht den neuen Anforderungen entsprechen. Die Neuregelung wirkt sich laut VdZ auf das Energielabel aus, das europaweit Verbraucherinnen und Verbraucher über die Effizienz verschiedenster Geräte im Haushalt informiert. Durch die verschärften Vorgaben fällt beim Label für Warmwasserspeicher nun die schlechteste Klasse G weg, dafür kommt die Top-Klasse A+ hinzu. Modelle, die bislang die Klassen D und niedriger erreicht haben, dürfen nicht mehr verkauft werden. Sie weisen zu hohe Wärmeverluste auf.
Expertinnen und Experten um Rat fragen
Wie viel Wärme ein Warmwasserspeicher verliert, lässt sich auf dem Energielabel ablesen. Vor dem Kauf eines neuen Warmwasserspeichers sollten Verbraucherinnen und Verbraucher nicht nur auf das Energielabel achten. Der VdZ rät dazu, einen Profi zurate zu ziehen, da die Energieeffizienz sei nur eines von vielen Kriterien sei, um ein passendes Modell zu finden. Wer den Einbau eines Pufferspeichers mit einem hydraulischen Abgleich der Heizungsanlage kombiniert, erhält in Deutschland 30 Prozent der Nettokosten vom Staat zurück.