Köln (ots) – In Zeiten steigender Heizöl- und Erdgaspreise suchen Verbraucher nach günstigen Alternativen. Das Heizen mit Pellets – kleinen Stiften aus getrocknetem, naturbelassenem Restholz – ist nicht nur preiswert, sondern auch umweltfreundlich und erfreut sich inzwischen wachsender Beliebtheit. Wie der Deutsche Energie-Pellet-Verband (DEPV) meldet, wurden im zweiten Quartal 2009 rund 430.000 Tonnen Holzpellets hergestellt, so viel wie nie zuvor. Die Umrüstung auf Pelletheizungen wird vom Staat finanziell gefördert. Die Vorteile liegen klar auf der Hand: Im Gegensatz zu fossilen Brennstoffen sind Pellets ohne Probleme verfügbar und noch dazu CO2 neutral. “Sie setzen bei der Verfeuerung nur die Menge an Kohlendioxid frei, die der Baum beim Wachsen aufgenommen hat”, erklärt Norbert Müller von DIN CERTCO, einem Tochterunternehmen von TÜV Rheinland. “Damit sind sie eine kostengünstige und umweltverträgliche Alternative zu Öl und Gas.”
Da die Qualität bei Pellets ausschlaggebend für das Heizergebnis ist, sollten Kunden diese nur bei einem Fachhändler kaufen. “Am Markt sind auch minderwertigere Nachahmerprodukte erhältlich”, warnt der Experte. Die kosten zwar weniger, sind in der Regel aber nicht für Zentralheizungen geeignet, die üblicherweise in Ein- und Mehrfamilienhäusern eingebaut sind. “Darum sollten Kunden immer kontrollieren, ob die Pellets auch das DINplus Zeichen tragen”, rät Müller. Das Qualitätszeichen garantiert, dass die Prüfung nach den jeweils strengeren Kriterien der beiden momentan geltenden Normen aus Deutschland (DIN 51731) und Österreich (M 7135) erfolgt ist. “Die deutsche Norm beinhaltet jedoch keine Abriebprüfung”, betont der Experte. Unter “Abrieb” versteht man die mechanische Festigkeit der Holzpellets, die entscheidenden Einfluss auf den Gehalt ihres Feinanteils haben. Ein zu hoher Feinanteil ist in den meisten Fällen die Ursache für den Ausfall der Heizungsanlage. Zudem liefert er bei der Verbrennung mehr Asche als gewünscht und als es die Norm zulässt.
Weitere Kriterien für die Qualität von Pellets sind Heizwert, Reinheit, Größe und Wassergehalt. Zu große Pellets etwa können leicht die Heizanlage blockieren. “Und bei einem zu hohen Wasseranteil bezahlt der Kunde nicht nur das zusätzliche Gewicht, sondern hat auch einen höheren Verbrauch”, erklärt Norbert Müller. Ab 2010 wird es eine EU-weite Norm geben, die alle Kriterien für die Pelletprüfung einheitlich festlegt. Hat der Verbraucher die richtige Kaufentscheidung getroffen, überwiegen die Vorteile. “Holzpellets lassen sich einfach transportieren und lagern, da sie wenig Platz benötigen”, erklärt Müller. Doch Achtung: Um eine spätere optimale Nutzung zu garantieren, müssen die Pellets zu Hause unbedingt trocken gelagert werden.
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