Holzvergaser können Hackschnitzeln oder Holzpellets für die erneuerbare Wärme- und Stromproduktion nutzen. Das Bundeslandwirtschaftsministerium fördert Betreiber, Entwickler und Hersteller, um die Technologie weiterzuentwickeln und den wirtschaftlichen Anlagenbetrieb von Holzgas-Blockheizkraftwerken durch höhere Robustheit und Ressourceneffizienz zu verbessern.
Holzvergaser: Stand der Technik, Herausforderungen der Zukunft
Die Technik der Holzvergaser hat sich in den vergangenen Jahren entwickelt. Beispielsweise können die Anlagen durch die Modulierung ihrer Leistung inzwischen Anforderungen des Strommarkts erfüllen und so einen Beitrag zur Systemstabilität beziehungsweise zur Integration weiterer erneuerbarer Energien leisten. Einige Hersteller konnten die Serienfertigung weiter ausbauen, andere die prinzipielle Marktfähigkeit ihrer Anlagen unter Beweis stellen. Momentan stellt die Wirtschaftlichkeit des Betriebs von Holzvergasern zur Strom- und Wärmebereitstellung die größte Herausforderung dar. Dazu braucht es technische und ökonomische Optimierung. Aktuelle Forschungsvorhaben wollen die Leistungsfähigkeit von Holzgas-Blockheizkraftwerken beispielsweise dadurch verbessern, dass sie die Leistung bei gleichbleibender Anlagengröße steigern oder das Sortiment einsetzbarer Biomassebrennstoffe erweitern.
Woran Unternehmen arbeiten
So will die Firma Burkhardt ihre im Gleichstromvergaserverfahren arbeitenden Holzvergaser weiterentwickeln, in dem die Anlagensteuerung kritische Zustände erkennen und ein Fernwartungssystem die Instandhaltung erleichtern soll. Den Einsatz gering aufbereiteter Waldresthölzer zur Holzvergasung untersuchen die Stadtwerke Rosenheim. Das Vorhaben konzentriert sich auf die Erweiterung des Vergaserkennfelds, sodass der Prozess in Abhängigkeit von den Brennstoffeigenschaften und bei variabler Last zuverlässig mit einem hohen Gesamtwirkungsgrad läuft. Regawatt strebt ein breiteres Brennstoffsortiment an, zum Beispiel Rinden aus Sägewerken, Maisspindeln, Sonnenblumenschalen und holzartige Siebrückstände aus Kompostwerken. Alle drei Arbeiten fördert das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft über seinen Projektträger Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe.