Die Firma Glechner GmbH produziert seit 14 Jahren ihre Hot’ts-Pellets. Im Interview mit Pelletshome.com spricht Geschäftsführer Gerhard Glechner über Qualitätssicherung und darüber, wie sich die Branche in dieser Zeit verändert hat.
Herr Glechner, Sie sind seit Oktober 2012 nach dem europäischen Gütesiegel ENplus zertifiziert. Warum haben Sie sich dafür entschieden?
Für ENPlus haben wir uns entschieden, weil wir damit den Konsumenten eine durchgängig zertifizierte Kette vom Rohstoff über die Produktion und das Lager bis zur Lkw-Lieferung garantieren können. In Bezug auf die Festigkeit der Holzpellets grenzen wir uns auch weiterhin von den jeweiligen Standards wie DINplus, ENPlus und Ö-Norm ab, da wir den Konsumenten einen maximalen Abrieb von 1,5 anstatt von 2,3 beziehungsweise 2,5 Prozent garantieren.
Was hat sich durch Einführung von ENplus für Sie in Produktion und Vertrieb geändert?
Wir haben auch vor der ENPlus-Zertifizierung die wesentlichen Parameter erfüllt. Das heißt, es hat sich am innerbetrieblichen Ablauf sehr wenig geändert, da wir auch vorher auf einem sehr hohen Niveau erzeugt und innerbetrieblich kontrolliert haben.
Wo produzieren sie Holzpellets und woher bekommen Sie ihren Rohstoff in den Werken?
Unsere Produktionsstandorte sind Mattighofen und Oberweis in Oberösterreich sowie Pfarrkirchen in Bayern. Die Werke Oberweis und Pfarrkirchen liegen direkt in der Nähe der Holzindustrie. Der Rohstoff wird direkt von der Holzindustrie in die Werke eingebracht, sodass keine oder nur sehr kurze Transportwege anfallen.
Welches Holz eignet sich besonders gut zum Pressen?
Wir verwenden hauptsächlich Fichte. Dieser Rohstoff wird vorwiegend von der heimischen Holzindustrie verarbeitet.
Wie wichtig ist die richtige Aufbereitung des Holzes für den Pressvorgang? Worauf müssen Sie als Pelletshersteller dabei besonders achten?
Die Aufbereitung des Rohstoffs bedarf viel Erfahrung und wird jeweils auf den Rohstoff angepasst. Nur dadurch ist man in der Lage, eine entsprechende Qualität zu erzeugen.
Welche Regionen beliefern Sie mit Ihren Holzpellets?
Hot´ts beliefert den österreichischen und den bayrischen Markt mit loser Ware, direkt aus den Hot´ts-Werken mit eigenen speziell ausgerüsteten Silo-Lkw.
Sie verkaufen Ihre Holzpellets unter der Marke Hot’ts. Wofür steht der Name?
Hot´ts steht für Wärme und Energie.
Wie sind Sie auf den Markennamen gekommen?
Der Markenname entwickelte sich in den Anfängen der Pellets-Ära im Jahr 1996. Damals haben wir gemeinsam mit unserer Werbeagentur den Namen kreiert.
Sie produzieren seit 14 Jahren Holzpellets. Wie hat sich der Wettbewerb in der Zeit geändert?
Der Wettbewerb hat sich seit 1996 stark verändert. Nicht nur die Volumen, auch die Härte des Wettbewerbs haben deutlich zugenommen. In diesem Bereich können Sie nur mit optimalen Strukturen und Kosteneffizienz operieren.
Wie hat sich die Branche in der Zeit geändert?
Die Branche ist vor allem deutlich gewachsen. Neben den lokalen Akteuren sind heute nationale und internationale Unternehmen im Geschäft. Diese Entwicklung war auch für uns eine Herausforderung, das Wachstum zu organisieren und zu bestehen.
Welche Rolle spielen die Rohstoffpreise heute im Gegensatz zu früher?
Der Rohstoffpreis macht heute rund 55 Prozent vom Wert der fertigen Pellets aus. Der Rohstoffpreis ist die wesentliche Einflussgröße in der Preisgebung der Holzpellets.
Im häufiger setzen große Verbraucher wie Gärtnereien, Kliniken oder Wohnungsbaugesellschaften auf Pelletsheizungen. Was bedeutet diese Entwicklung für Sie als Brennstoffproduzent und -lieferant?
Holzpellets haben sich aus einer Nische heraus zu einem wichtigen alternativen Brennstoff entwickelt, der sicher und langfristig verfügbar, preiswerter als fossile Energien und umweltfreundlich ist. Dieses Potenzial haben auch immer mehr große Energieverbraucher erkannt. Wir als Produzent stellen eine hohe Versorgungssicherheit und Qualität der Pellets sicher.
Weitere Informationen: www.holzpellets.com