„Kombikessel für Scheitholz und Pellets werden immer beliebter“

Dienstag, 13. Mai 2014 | Autor: Joachim Berner

Gleich zwei neue Pelletskessel hat Windhager in diesem Frühjaht vorgestellt. Im Interview mit Pelletshome.com erläutert Produktmanagement-Leiter Hans Standl, was die Kombiheizung DuoWIN und den Pelletskessel BioWIN2 auszeichnet.

Sie bieten ab Herbst eine neue Kombianlage an, den Duo Win mit den Nennleistungen 18, 25 und 30 kW. Was ist das besondere an dem Gerät?
Der DuoWIN zeichnet sich durch seine intelligente Hybridtechnologie aus. Er verfügt über zwei unabhängige Wärmetauschersysteme, die jeweils perfekt auf die Anforderungen des jeweiligen Brennstoffes abgestimmt sind. Es gibt zwei grundlegende Ansätze, den DuoWIN zu nutzen. Beim energieoptimierten Ansatz kann der Kessel im Pelletsbetrieb die Wärme ohne Umwege über die Holzeinheit oder den Wärmespeicher direkt in die Heizkreise einbringen. Der DuoWIN ist daher im Pelletsbetrieb um bis zu 25 Prozent effizienter als ein herkömmlicher Kombikessel. Beim komfortoptimierten Ansatz ermöglicht die Power-Boost-Funktion einen Parallelbetrieb der Holz- und Pelletseinheit, wodurch rasch eine Wärmemenge von bis zu 56 Kilowatt zur Verfügung steht. So können Heizlastspitzen, wie sie zum Beispiel bei der Bereitung von Warmwasser entstehen, besonders flexibel und rasch abgedeckt werden.

An welche Kunden richten Sie sich mit dem Produkt?
Der DuoWIN ist der ideale Kessel für alle, die mit Scheitholz heizen wollen und gleichzeitig vollautomatischen Heizkomfort wünschen. Darüber hinaus ist der Hybridkessel das ideale Gerät für all jene Kunden, die eine besonders flexible Wärmeversorgung benötigen. Durch den kombinierten Einsatz von Holz und Pellets stellt der DuoWIN zudem eine besonders krisensichere und vor allem preiswerte Heizlösung dar.

Würden Sie von einem Trend hin zu Kombikesseln sprechen?
Kombikessel für Scheitholz und Pellets werden immer beliebter – und das aus verschiedenen guten Gründen. Zum einen erhöhen sie den Komfort einer Scheitholzheizung, zum anderen ist das kombinierte Heizen mit den heimischen Brennstoffen Holz und Pellets sehr preiswert und versorgungssicher.

Ein anderer Trend ist der zur Fernsteuerung von Heizkesseln. Gilt das auch für den DuoWIN?
Auf jeden Fall. Der Trend zur Fernsteuerung betrifft jeden Kessel – unabhängig, mit welchem Brennstoff er betrieben wird. Die bequemste Art der Heizungsregelung ist sicherlich unsere neue Regelungs-App. Mit ihr können Hausbesitzer von überall per Smartphone oder Tablet-PC auf ihr Heizsystem zugreifen. Die App ist einfach zu bedienen und sorgt dank intelligenter Zusatzfunktionen für einen ebenso sparsamen wie komfortablen Heizbetrieb.

Im Pelletsbetrieb kann der DuoWIN seine Wärme ohne Umwege direkt in die Heizkreise einbringen. Welchen Vorteil bringt diese Vorgehensweise?
Bei herkömmlichen Kombigeräten wird die vom Pelletsbrenner produzierte Wärme meist über die Holzeinheit und den Pufferspeicher in die Heizkreise eingebracht. Da der DuoWIN die Wärme direkt in die Heizkreise einbringen kann, arbeitet er im Pelletsbetrieb effizienter als herkömmliche Kombigeräte.

Eine Brennstoff-Umschaltung hilft Energie sparen. Wie macht sie das und wie viel Energie lässt sich damit sparen?
Heizt der DuoWIN mit Holz, schaltet der Kessel erst dann auf den Pelletsbetrieb um, wenn sich die Holzvergasereinheit im Ausbrand befindet und die Energie im Kessel und im Wärmespeicher nicht mehr ausreicht. Dieser Vorgang lässt sich auch zeitverzögert programmieren.

Außerdem haben Sie in Deutschland mit dem BioWIN2 eine neue Pelletskesselserie eingeführt, die sie kommende Woche auch offiziell in Österrreich präsentieren werden. Was unterscheidet sie von den vorherigen Modellen?
Der BioWIN2 ist der mit Abstand kompakteste Pelletskessel seiner Klasse. Er bietet gegenüber seinem Vorgängermodell noch mehr Komfort und Sicherheit. Der BioWIN2 ist daher auch der erste Pelletskessel, der nur mehr alle zwei Jahre beziehungsweise nach spätestens 16 Tonnen Pelletsverbrauch gewartet werden muss. Ein weiteres Plus ist sein außerordentlich emissionsarmer Betrieb. Sein Edelstahlbrenner mit Low Dust-Technologie erreicht beziehungsweise unterschreitet selbst die strengsten Grenzwerte, wie sie zum Beispiel die Stufe 2 der Bundesimmissionsschutzverordnung für Staub vorgibt.

Können Sie die Low Dust-Technologie beschreiben?
Sie beruht auf unserem bewährten Edelstahlbrenner mit Fallprinzip. Er wurde und wird seit Ende der neunziger Jahre laufend verbessert und weiterentwickelt. So wurde beispielsweise der Brennraum zur Entaschungszone abgedichtet. Die meisten Verbesserungen sind für den Betreiber allerdings nicht sichtbar, sondern stecken im perfekten Zusammenspiel der Verbrennungsregelung mit dem Brenner selbst.

Ist damit das Thema Emissionsminderung ausgereizt?
Wie bei allen Technologien sind weitere Verbesserungen immer möglich. So ist und wird es auch bei der Verbrennung von Biomasse sein.

Weitere Informationen: www.windhager.com

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1 Kommentar

  1. […] lässt sich auch besonders rasch und einfach aufstellen. Wie einfach der geteilt angelieferte BioWIN2 zusammengebaut werden kann, stellten die Geschäftsführer gleich „live“ auf der Bühne unter […]

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