Für vorbildlichen Klimaschutz hat der Landkreis Ebersberg das Naturstrom-Nahwärmenetz in Moosach mit dem Energiepreis prämiert. Holz und Sonne liefern die Energie.
Nahwärmenetz in Moosach heizt mit Holz und Sonne
Von konventioneller Wärmeversorgung verabschiedet hat sich die Gemeinde Moosach im oberbayerischen Landkreis Ebersberg. Sie hat fossilen Brennstoffen, dem damit einhergehenden hohen Treibhausgasausstoß sowie der starken Abhängigkeit von Öl- und Gasimporten den Rücken gekehrt. Seit Ende 2018 fließt in Moosach erneuerbare Wärme, die rund 70 Haushalte regenerativ versorgt. Statt wie bisher zumeist über die eigene Ölheizung im Keller versorgt ein mit Holz und Sonne befeuertes Nahwärmenetz in Moosach einen großen Teil der Haushalte. “Die Kombination aus Sonne und Holz macht schon heute eine 100 Prozent erneuerbare Wärmeversorgung möglich – und das zu jeder Jahreszeit”, erklärt Thilo Jungkunz, Geschäftsbereichsleiter Dezentrale Energieversorgung bei Naturstrom.
Innovatives Technikkonzept setzt auf regionale Rohstoffe
Als Erzeuger für die nachhaltige Wärme kommen im Nahwärmenetz in Moosach ein Biomassekessel mit 390 Kilowatt sowie zwei Kessel mit je 530 Kilowatt zum Einsatz. Durch Rahmenverträge mit lokalen Lieferanten stellt die Betreibergesellschaft sicher, dass der Brennstoff aus einer Entfernung von maximal 40 Kilometern kommt. An sonnigen Tagen leistet die 1.067 Quadratmeter große Freiflächen-Solarthermieanlage mit 750 Kilowatt Leistung einen wichtigen Beitrag zur Wärmeversorgung. Sie reduziert den Einsatz von Holz. Zwischengespeichert wird die erneuerbar erzeugte Wärme in einem 100 Kubikmeter großen Pufferspeicher. Das Nahwärmenetz in Mossach spart jährlich 840 Tonnen Kohlendioxid.