Als Trendwende bezeichnet der Deutsche Energieholz- und Pellet-Verband (DEPV) den Pelletskesselabsatz 2020. Mit 61.850 Anlagen steigerte er sich um 78,5 Prozent.
Pelletskesselabsatz 2020 schnellt in die Höhe
Zugebaut wurden im vergangenen Jahr laut DEPV 20.500 Pelletskaminöfen, 40.500 Pelletskessel und wasserführende Pelletskaminöfen mit einer Leistung bis 50 Kilowatt. Hinzu kommen 850 Kessel/Pellets-KWK-Anlagen größer 50 Kilowatt. “Niedrige Verkaufszahlen in den Vorjahren, neue attraktive Förderbedingungen sowie das zunehmende Interesse der Verbraucher”, gibt DEPV-Geschäftsführer Martin Bentele als Gründe für den hohen Pelletskesselabsatz 2020 an. Von einem Boom zu sprechen, hält er jedoch für fahrlässig: “Schließlich warten wir schon seit Jahren darauf, dass endlich Bewegung in den Wärmemarkt kommt.” So seien die angekündigten und mit der CO2-Abgabe bereits vollzogenen Erschwernisse für das Heizen mit fossilen Brennstoffen aber auch das zunehmende Interesse in Pandemiezeiten, ins Eigenheim zu investieren weitere, Gründe für die Marktbelebung.
Branchenverband rechnet mit weiterem Zuwachs
Die seit Jahresbeginn neue Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) bezeichnet Bentele als richtigen Schritt zur Energiewende im Gebäudesektor. Eine Wende bedeutet sie noch nicht. Trotz der guten Marktentwicklung decken Pelletsfeuerungen laut DEPV erst ein Prozent des bundesdeutschen Wärmeverbrauchs ab. In diesem Jahr rechnet der Branchenverband mit einer weiteren Absatzsteigerung und einer Zunahme des Zubaus um zehn Prozent auf 70.000 Anlagen, davon etwa ein Drittel Pelletskaminöfen. Die Versorgung mit Brennstoff sei aufgrund des nachhaltigen Rohstoffangebots gesichert. Weitere neue Pelletswerke seien bereits in der Planung. „Wer künftig fossile Brennstoffe ersetzen will, wird bei der Pelletheizung ausgereifte Technik kombiniert mit einem hochwertigen regionalen Brennstoff finden”, sagt Bentele.