Über ein Absatzplus von zehn Prozent in der Schweiz können sich die Pelletskesselhersteller freuen. Das zeigen Zahlen der Schweizer Vereinigung von Holzfeuerungsanlagen SFIH.
Zahlen des SFIH berücksichtigen 80 Prozent des Markts
Mit 995 verkauften Pelletsanlagen kann sich die Branche über das dritte Wachstumsjahr in Folge freuen. Laut den Zahlen des SFIH verkauften die Hersteller besonders gut im Leistungssegment zwischen 20 und 50 Kilowatt. “Es handelt sich um Anlagen, die im Sanierungsmarkt sehr häufig zum Einsatz kommen und sich bewährt haben”, erklärt Martina Caminada vom Schweizer Pelletsverband proPellets.ch, warum diese Anlagengröße schon immer zu den meistverkauften in der Schweiz gehörten. im Leistungsbereich zwischen fünf und 13 Kilowatt konnte die Branche 234 Anlagen verkaufen. Kessel mit Leistungen zwischen 13 und 20 Kilowatt fanden 235 Käuferinnen und Käufer. Der Großanlagenmarkt teilt sich wie folgt auf: 95 Anlagen zwischen 50 und 100 Kilowatt, 84 Anlagen über 100 Kilowatt. Der SFIH repräsentiert 80 Prozent des Schweizer Kesselmarkts.
Holzenergie deckt ein Zehntel des Schweizer Wärmebedarfs
Den Aufschwung der Pelletsheizungen begründet Konrad Imbach, Geschäftsleiter von GebäudeKlima Schweiz: “Pellets sind im Trend und bieten eine gute Alternative beim Ersatz von Anlagen mit fossilem Brennstoff, weil sie bedienungs- und wartungsfreundlich sind.” Im Gegensatz zu Pelletsheizungen geht der Verkauf handbeschickter Stückholzheizungen in der Schweiz seit Jahren zurück. “Der Grund ist der, dass die Leute heute automatisch heizen und nicht jeden Tag einfeuern wollen”, erklärt Andreas Keel, Geschäftsführer von Holzenergie Schweiz. Anders die Situation bei Hackschnitzelfeuerungen: Keel stellt seit 20 Jahren und seit dem Aufkommen der Pelletsheizungen eine Konzentration auf den größeren Leistungsbereich über 70 Kilowatt fest. Der Grund: “Mit Pellets braucht man gegenüber Hackschnitzeln viermal weniger Platz, um die gleiche Energiemenge zu lagern. Deshalb werden heute im kleinen Leistungsbereich nur noch wenige Hackschnitzelheizungen eingebaut.” Holzenergie deckt in der Schweiz inzwischen zehn Prozent des Wärmebedarfs. Imbach führt das unter anderem auf die großen Hackschnitzelanlagen zurück.