Die Branche konnte im vergangenen Jahr zwar drei Prozent mehr Pelletsfeuerungen verkaufen als im Jahr zuvor. Der Deutsche Energieholz- und Pellet-Verband (DEPV) ist dennoch unzufrieden. Er hatte sich mehr erhofft.
Deutscher Markt für Pelletsfeuerungen wächst langsam
33.225 Pelletsfeuerungen hat die Branche im vergangenen Jahr in Deutschland verkauft. Zugebaut wurden 18.000 Kaminöfen, 14.500 Kessel und wasserführende Kaminöfen mit Leistungen bis 50 Kilowatt sowie 725 Kessel und Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen mit Leistungen über 50 Kilowatt. “Damit sind wir nicht zufrieden”, erklärt DEPV-Geschäftsführer Martin Bentele. Der Anteil erneuerbarer Energien am Wärmemarkt sei mit rund 14 Prozent generell zu niedrig. Die politischen Maßnahmen zur Energiewende im Gebäudebereich würden nicht greifen, denn vor Ort würden die Menschen mit diesem Thema nicht erreicht. “Die moderne Holzenergie in Form von Pellets, das heißt, automatische, effiziente Systeme, die einen hochwertigen und sauberen Energieträger komfortabel und emissionsarm nutzen, sind praxiserprobt und könnten einen deutlich höheren Anteil erzielen.”
Verband erwartet bessere Zukunft
Der Zuwachs im vergangenen Jahr rührt von einem besseren Verkauf bei Pelletskaminöfen her. Der Absatz von Pelletsfeuerungen bis 50 Kilowatt Leistung (Kessel und wasserführende Öfen) dagegen ging um drei Prozent zurück. Ebenso mussten die Hersteller bei Anlagen mit Leistungen über 50 Kilowatt ein Minus von zehn Prozent hinnehmen. Dennoch zeigt sich Bentele hinsichtlich der mittelfristigen Entwicklung zuversichtlich: “Zur ökonomischen Umsetzung der Energiewende wird man an der breit verfügbaren, preiswerten und mit hoher Klimaschutzrelevanz verbundenen Pelletfeuerung nicht vorbeikommen.” Für das Jahr 2019 rechnet der DEPV mit einer Zunahme des Zubaus von Pelletsfeuerungen um 1.600 auf 34.800 Anlagen, davon jeweils etwa die Hälfte Kaminöfen.