Nur mittelmäßig zufrieden zeigt sich der Bundesverband Wärmepumpe (BWP) mit dem Wärmepumpenabsatz 2019. Nach einem schwungvollem Start habe sich der Markt im vergangenen Jahr zurückhaltend entwickelt.
Verband hofft auf besseren Wärmepumpenabsatz in diesem Jahr
Der Wärmepumpenabsatz hat sich 2019 gegenüber dem Vorjahr nur um zwei Prozent gesteigert. Der Markt wächst zwar langsam, aber stetig. So lautet das Fazit von BWP-Vorstandsvorsitzenden Paul Waning zum Wärmepumpenabsatz 2019. Er hofft auf ein besseres Ergebnis in diesem Jahr: “Wir gehen davon aus, dass die Wachstumskurve aufgrund der attraktiven Förderbedingungen steiler ausfallen wird.” Wärmepumpen bekommen seit Januar einen Investitionszuschuss von bis zu 35 Prozent im Neubau und in der Modernisierung. Ersetzen sie eine Ölheizung, gibt es 45 Prozent aus dem Marktanreizprogramm. Die neuen Förderrichtlinien können nach Ansicht von Waning einen Impuls zum Einbau umweltschonender Heizungssysteme werden – insbesondere bei der Modernisierung. Bislang geschehe im Gebäudebestand in Sachen Heizungstausch zu wenig: “Teurer Strom und billige fossile Brennstoffe sind nach wie vor das größte Hindernis für den Erfolg der Wärmewende.”
Der Wärmepumpenabsatz 2019 in Zahlen
Es verkaufen sich nach wie vor vor allem die gegenüber Erdwärmepumpen günstigeren, aber ineffizienteren Luftwärmepumpen. 2019 wurden in diesem Segment insgesamt 66.000 Geräte verkauft, neun Prozent mehr als 2018. Splitgeräte konnten mit einem Plus von elf Prozent (31.000 verkaufte Geräte) besonders zulegen. Bei den Monoblockgeräten fiel das Wachstum mit sechs Prozent genauso aus wie im Vorjahr. Die energetisch besseren erdgekoppelten Systeme mussten hingegen Einbußen hinnehmen. Mit 20.000 Geräten sank der Absatz gegenüber dem Vorjahr um rund 15 Prozent. Luftwärmepumpen machten somit 77 Prozent des Gesamtabsatzes aus (72 Prozent in 2018), Erdwärmepumpen und sonstige liegen bei 23 Prozent (28 Prozent in 2018). Insgesamt sind in Deutschland 966.000 Heizungswärmepumpen installiert.