Für das Gelingen der Wärmewende ist ein gut abgestimmter Mix aus ökonomischen Anreizen und ordnungsrechtlichen Vorgaben erforderlich. Das geht aus der von der Agentur für Erneuerbare Energien (AEE) veröffentlichten Metaanalyse “Instrumente und Maßnahmen für die Wärmewende” hervor.
So wird das mit der Wärmewende nichts
Laut AEE-Geschäftsführer Philipp Vohrer sind sich die Expertinnen und Experten einig, dass im Wärmesektor bislang viel zu wenig gehandelt wird und die bisher ergriffenen Maßnahmen unzureichend sind, um die Klimaschutzziele zu erreichen. Sie kritisieren, dass Städte und Kommunen bisher kaum einbezogen werden und auch auf Bundesebene Fahrpläne zur Umsetzung fehlen. Dabei könnten Kommunen zum Beispiel über die Bauleitplanung wichtige Weichen für die leitungsgebundene Wärmeversorgung, erneuerbare Energien oder Energieeffizienz stellen. Zudem sollten ökonomische Anreize in Form von Abgaben, Fördermitteln oder Steuern die oft geringere Wirtschaftlichkeit erneuerbarer Energien gegenüber billigem Gas und Öl ausgleichen. Außerdem fordern sie eine stärkere Kontrolle ein, damit die Vorgaben der Energieeinsparverordnung eingehalten werden, und sie sprechen sich für eine Ausweitung der Nutzungspflicht für erneuerbare Energien auf den Gebäudebestand aus.
Metaalayse bietet Überblick über Förderinstrumente
Die AEE-Analyse vergleicht die in 16 verschiedenen wissenschaftlichen Studien genannten Maßnahmen und Instrumente, die nach Einschätzung der jeweiligen Autorinnen und Autoren geeignet sind, die Wärmewende voranzubringen. “Die ausgewerteten Studien zeigen dabei übereinstimmend, dass die Klimaziele nur mit einer hohen Dynamik bei der Umsetzung von Effizienzmaßnahmen und dem raschen Ausbau der erneuerbaren Energien im Wärmesektor erreichbar sind”, sagt Vohrer. Die Metaanalyse solle Politikerinnen und Politikern einen Überblick über die Bandbreite an Handlungsoptionen bieten, um die Wärmewende in Deutschland endlich in Gang zu setzen. Im Internet können Sie die Metaanalyse herunterladen.