Österreich ist vom Klimawandel doppelt so stark betroffen wie der globale Durchschnitt. Das zeigen die Ergebnisse des ersten österreichischen Klimaberichts. Die vom Austrian Panel of Climate Change in Zusammenarbeit mit über 240 Forscherinnen und Forschern erstellte Studie fasst den aktuellen Wissensstand über die zu erwartenden Folgen des Klimawandels in Österreich zusammen.
In Österreich steigen Temperaturen besonders stark
Demnach stieg die Temperatur in der Alpenrepublik seit 1880 um nahezu zwei Grad Celsius, während sich die Welt im gleichen Zeitraum um 0,85 Grad Celsius erhitzt hat. Zwischen 1980 und heute kletterten die Temperaturen global um ein halbes Grad Celsius nach oben, in Österreich dagegen um ein Grad Celsius. Die Klimaexperten erwarten einen weiteren Temperaturanstieg bis 2050 um 1,6 Grad Celsius im Winter und 1,7 Grad Celsius im Sommer. Sollten die Emissionen nicht reduziert werden, drohe Österreich bis zum Ende des Jahrhunderts gar eine Erwärmung um 3,5 Grad Celsius.
Bericht präsentiert Fakten zum Klima
Drei Jahre lang haben mehr als 200 österreichische Klimaforscherinnen und -forscher nach dem Vorbild des IPCC (Intergovernmental Panel on Climate Change) den Sachstandsbericht zum Klimawandel in Österreich erarbeitet. Auf mehr als 1.000 Seiten präsentieren sie erstmals Fakten rund um das Thema Klimawandel in Österreich, seine Folgen, Minderungs- und Anpassungmaßnahmen sowie zugehörige politische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Fragen.
Der österreichische Klimabericht kostet 98 Euro. Sie finden ihn unter http://hw.oeaw.ac.at/7699-2