Heizkostenvergleich
Vergleich der Heizkosten mit Pellets, Stückholz, Heizöl und Gas
Die österreichische Gesellschaft für Umwelt und Technik (ÖGUT) veröffentlichte im Herbst 2012 eine Studie zu den aktuellen Heizkosten verschiedener Energieträger. Das Ergebnis des Heizkostenvergleichs zeigt, dass Pelletsheizungen auf Platz 2 der kostengünstigsten Heizungen sind. Davor ist lediglich die Holzheizung, Gas rangiert an der dritten Stelle. Klar belegt wird, dass der Weiterbetrieb der alten Ölheizung nicht wirtschaftlich ist.
Heizkosten im Vergleich: Neun Szenarien
Im Rahmen des Heizkostenvergleichs wurden die Gesamtkosten der unterschiedlichen Heizungsarten in Anbetracht verschiedener Szenarien betrachtet. So wurden einerseits drei Verbrauchsvarianten (20.000 kWh, 30.000 kWh & 40.000 kWh) mit andererseits drei Preis- varianten (Hochpreis, Mittelpreis, Niederpreis) in einer Matrix gegenübergestellt und somit neun Szenarien erstellt.
Die Studie gibt Orientierung zur Frage, ob für gewisse Typen von Einfamilienhäusern ein Heizungstausch Kostenvorteile bringen würde und welche Heizungsarten in diesem Zusammenhang empfohlen werden können. Dabei wurden alle finanziellen Aufwendungen, die im Lebenszyklus einer Heizung anfallen, berücksichtigt. Die so generierten Heizkosten wurden auf ein Kalenderjahr umgelegt und dadurch einfach vergleichbar gemacht. Zur Kostenberechnung wurden die durchschnittlichen Scheitholz-, Pellets-, Erdgas-, und Heizölpreise aus der Periode April bis September 2012 als Durchschnittspreise für die kommenden 20 Jahre herangezogen.
Die folgenden Darstellungen zeigen die Ergebnisse des Vollkostenvergleichs für drei verschiedene Heizenergiebedarfs-Situationen.
Erster Vergleich: jährlich 20.000 kWh Heizenergiebedarf
Der erste Heizkostenvergleich der ÖGUT-Studie ergab, dass der Weiterbetrieb einer alten Ölheizung im Jahr EUR 3.337,- und der Betrieb von einem Pelletkessel im Jahr EUR 3.112,- kosten würden. Dies entspricht im Falle einer Umrüstung auf eine Pelletsheizung hoch- gerechnet auf 20 Jahre einer Ersparnis von EUR 4.500,- Die Umstellung von einer alten Öl- heizung auf einen neuen Ölbrennwertkessel würde im Vergleich zum Weiterbetrieb der alten Ölheizung geringfügige Mehrkosten mit sich bringen. Die Gesamtkosten von Kauf und Betrieb eines Ölbrennwertkessels liegen im Vergleich über den gleichen Zeitraum zu einer Pelletsheizung um EUR 5.820,- höher.
Zweiter Vergleich: jährlich 30.000 kWh Heizenergiebedarf
Dieser Kostenvergleich ergab, dass der Weiterbetrieb einer alten Ölheizung jährlich EUR 4.845,- und der Betrieb von einem Pelletkessel EUR 3.666,- pro Jahr kosten würden, was einer jährlichen Ersparnis von EUR 1.179,- entspricht. Die Umrüstung von einer alten Ölheizung auf einen neuen Ölbrennwertkessel ergäbe eine jährliche Einsparung von EUR 298,-. Die Gesamt- kosten eines neuen Ölbrennwertkessels liegen im Vergleich zu jenen einer Pelletsheizung jährlich um EUR 881,- höher.
Dritter Vergleich: jährlich 40.000 kWh Heizenergiebedarf
Die Ergebnisse des dritten Heizkostenvergleichs zeigen, dass der Weiterbetrieb einer alten Ölheizung bei 40.000 kWh Heizenergiebedarf im Jahr sich mit Kosten iHv EUR 6.546,- nieder- schlagen würde. Ein Pelletskessel liegt bei deutlich geringeren EUR 4.423,-. Die jährliche Einsparung beträgt somit EUR 2.123,-. Die Umrüstung von einer alten Ölheizung auf einen neuen Ölbrennwertkessel brächte lediglich eine Ersparnis von etwa EUR 680,- pro Jahr. Die Gesamtkosten eines neuen Ölbrennwertkessels würden um EUR 1.443,- über jenen einer Pelletsheizung liegen.
Der Vollkostenvergleich aller drei Bereiche macht folgendes deutlich:
Die Pelletsheizung ist in allen Vergleichsszenarien über den gesamten Zeitraum von 20 Jahren die zweitgünstigste Heizung. Scheitholz punktet bei allen Vergleichen als der kostengünstigste Brennstoff. Auch wenn eine Pelletsheizung im Vergleich die höchsten Anschaffungskosten mit sich bringt, wird dieser Umstand durch den günstigen Betrieb über den gesamten Lebenszyklus der Heizung hinweg mehr als ausgeglichen.
Unter den Komfort-Heizsystemen weisen Pellets- und Gasheizung die geringsten Kosten auf. Bei überdurchschnittlichem Heizbedarf liegt die Pelletsheizung, aufgrund der geringen Heiz- kosten, knapp vor der Gasheizung. Liegt der Energiebedarf zwischen 25.000 und 30. 000 kWh, punktet die Gasheizung mit ihren geringen Anschaffungskosten.
Bei allen drei berechneten Varianten des Energieverbrauchs weisen die Heizungsalternativen mit Öl als Brennstoff (Weiterbetrieb der existierenden Ölheizung und neuer Ölbrennwertkessel) die höchsten Gesamtkosten auf.
Quelle: ÖGUT – Österreichische Gesellschaft für Umwelt und Technik. Nähere Informationen entnehmen Sie bitte derStudie.