Pelletheizung
Heizen mit Pelletöfen & Pelletkessel
Pelletheizungen sind von der Systemtechnik grundsätzlich zwei in Gruppen zu unterscheiden.
Der Pelletkessel,der als Zentralheizung verwendet wird und sich meistens im Heizraum befindet. Die Pelletkessel unterscheiden sich in Halbautomatische und Vollautomatische Pelletheizungen. Seit neuestem werden Pellet-Wandgeräte, die mit Niedertemperaturtechnik arbeiten, angeboten.
Der Pelletofen,der sowohl als Einzelraumheizung auf Luftbasis als auch als Zentralheizung beim Einsatz einer integrierten Wassertasche verwendet und im Wohnraum aufgestellt wird.
Das Einsatzgebiet einer Pelletheizung ist vielfältig und breit gestreut. Pelletheizungen eignen sich ganz besonders für Ein- und Zweifamilienhäuser sowie Wohnungen jeglicher Größe. Optimal ist der Einsatz auch in größeren Wohnanlagen, sowie im gewerblichen, kommunalen und industriellen Bereich. Durch die verschiedenen Technologien sind Leistungsbereiche von 5 kW bis zu mehreren 100 kW Heizleistung in Kaskadenschaltungen möglich.
Kombi- bzw. Hybrid-Pelletheizungen können zusätzlich mit Scheitholz oder Hackschnitzel bestückt werden. Eine Pelletheizung ist bis etwa 30 % ihrer Nennheizleistung regulierbar. Für den gesamten Anlagenwirkungsgrad ist der Heizbetrieb in Verbindung mit einem Wärmepuffersystem ideal.
Bei der Art der Beschickung und der Verbrennung der Holzpellets wird in 5 Technologien unterschieden.
- Pelletheizung mit Walzenrostsystem: Die Pelletsfallen von oben auf mehrere, sich langsam drehende Stahlscheiben mit geringem Zwischenraum. Ein Abstreifkamm reinigt bei jeder Umdrehung die Zwischenräume, so dass ebenfalls die Asche ungehindert nach unten durchfallen und Verbrennungsluft nach oben zugeführt werden kann.
- Pelletheizung mit Unterschubfeuerung: Die Pellets werden mittels einer Förderschnecke von unten in einen Brennteller gedrückt, verbrennen dort und die übrig bleibende Asche fällt über den Tellerrand in den darunterliegenden Aschebehälter.
- Pelletheizung mit Quereinschubfeuerung: Diese Technologie funktioniert sehr ähnlich wie die Unterschubfeuerung, nur dass der Brennstoff über eine Förderschnecke von der Seite auf den Brennteller geschoben wird. Dabei können sowohl der Brennteller als auch die Luftzufuhr zur Anpassung an Teilleistungen speziell ausgeformt werden.
- Pelletheizung mit Fallschachtfeuerung: Bei diesem System rutschen die Pellets über einen Fallschacht in einen Brenntopf. Durch die Verwendung eines Brenntopfs ist der Verbrennungsbereich exakt definiert, die Verbrennung kann daher genau gesteuert werden. Bei dieser Technik entsteht im Vergleich zu den anderen die geringste Restasche, die durch Reinigungsmechanismen aus dem Brennertopf befördert werden kann. Diese Art der Beschickung wird meistens bei Pelletöfen eingesetzt.
- Pelletheizung mit Saugtechnik: Die 100%ige Rückbrand- und Rückschwellsicherheit des Fallsystems in Verbindung mit einer Vollmetall-Zellradschleuse verhindert ein Belegen des Zyklons oder der Saugturbine mit Staub. Der schmale und hohe Zyklon säubert die Retourluft von Staub und garantiert damit längste Turbinenstandzeit. Das durch das Fallprinzip variabel regelbare Glutbett ermöglicht in Verbindung mit der hohen Brennkammertemperatur einzigartige Modulationseigenschaften.
Um Effizienz und Schadstoffgehalt der Abluft zu optimieren, steuern moderne Pelletheizungendie Verbrennung entweder über einen Temperatur- oder Flammraumfühler in Verbindung mit einer über ein Saugzuggebläse stufenlos regelbaren Zuführung der Verbrennungsluft oder einer Lambda-Sonde. Die heißen Verbrennungsgase werden über einen Wärmetauscher mit manueller oder automatischer Reinigung der Nachheizflächen in den Schornstein geführt.
Die meisten Pelletheizungen sind mit einer Rückbrandsicherung ausgestattet. Insgesamt sind gute Pelletheizungen für einen sicheren, nahezu vollautomatischen Betrieb ausgelegt, sodass Reinigungs- und Wartungsarbeiten lediglich nur im Abstand von mehreren Wochen oder Monaten, je nach Anlagentyp, notwendig sind. Einige Pelletheizungen erreichen sogar Wartungsintervalle von 1mal pro Jahr und sind so bereits annähernd so komfortabel wie vergleichbare Öl- oder Gasheizungen. Von einzelnen Herstellern von Pelletöfen wird ein tägliches Reinigen des Brenntopfes aus Sicherheitsgründen empfohlen.
Bei modernen Pelletheizungen liegt die Emission von Feinstaub bei ca. 8 mg pro MJ Wärmemenge, entsprechend 29 mg/kWh. Es gibt mittlerweile Pelletheizungen, welche durch optimierte Verbrennung die vorgeschriebenen Emissionswerte unterschreiten und auch in Bereichen installiert werden dürfen, wo höhere Anforderungen gelten. Solche Heizungen arbeiten mit Brennwerttechnik und haben ein relativ staub- und rußarmes Abgas (ca. 4 mg Feinstaub pro MJ). Die Feinstaubemission liegt bei Einzelöfen (offener Kamin, Kachelofen) im Vergleichswert bei ca. 150 mg/MJ, bei Stückholzkesseln bei ca. 90 mg/MJ, und bei Ölheizungen bei ca. 3 mg/MJ.
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