In der Gemeinde Drebach im Erzgebirgskreis ist die 400.000ste Pelletsfeuerung in Deutschland in Betrieb gegangen. Der 26-Kilowatt-Pelletskessel beheizt eine zum Wohnhaus umgebaute Kirche.
DEPV hätte gerne früher gefeiert
Martin Bentele, Geschäftsführer des Deutschen Energieholz- und Pellet-Verbandes (DEPV), zeichnete dort die 400.000ste Pelletsfeuerung in Deutschland aus und überreichte den Betreibern einen Gutschein für drei Tonnen Pellets.”Beim DEPV hätten wir dieses Jubiläum gerne schon drei Jahre früher begangen”, sagt Bentele. Die Flaute am Heizungsmarkt habe jedoch auch die Pelletsbranche ereilt. Dabei könnten Pelletsfeuerungen wesentlich zur Energiewende am Wärmemarkt beitragen. “Fakt ist, dass mit modernen Holzheizungen und automatischen Öfen auf sehr wirtschaftliche Art und Weise große Mengen Kohlendioxid eingespart werden können – bei gleichzeitig hervorragendem Emissionsverhalten.” So würden die Pelletsfeuerungen in Deutschland in diesem Jahr rund drei Millionen Tonnen Kohlendioxid vermeiden.
400.000ste Pelletsanlage ersetzt Ölheizung
Bei der 400.000sten Pelletsheizung handelt es sich um einen Kessel der Firma HDG Bavaria. Sie ist Gewinner einer Auslosung unter Kessel- und Ofenherstellern. In Drebach ersetzt der Pelletskessel eine alte Ölheizung. Pelletsfeuerungen kommen nicht nur bei der Sanierung zum Einsatz, auch im Neubau und für Gewerbebetriebe eignen sie sich. So heizen unter den derzeit in Deutschland installierten Feuerungen 12.000 mit Leistungen über 50 Kilowatt. 250.500 Pelletskessel besitzen eine Leistung darunter. Hinzukommen 137.500 Pelletskaminöfen. Mit rund zwei Millionen Tonnen stellt Deutschland heute europaweit die meisten Pellets her. Die Produzenten verwenden zu 90 Prozent im Sägewerk anfallende Holzspäne und Sägemehl als Rohstoff. Den Rest machen Rundhölzer aus, die entweder zu dünn oder zu dick zum Einsägen sind.