Eine positive Bilanz für die Förderung von Ökowärme zieht das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (Bafa). Die Bundesbehörde zahlt die Fördergelder für ökologische Heizungen aus. “2013 war ein gutes Jahr für das Marktanreizprogramm”, sagt Gerhard Schallenberg, Leiter der Unterabteilung 51 im BAFA. Schon Ende Dezember hatte er dem Bundesumweltministerium melden können, dass das Bafa fast 160 Millionen Euro an Fördergeld für Biomasseheizungen, Solarwärmeanlagenm, Wärmepumpen sowie Visualisierungsmaßnahmen ausgezahlt hat – 15 Prozent mehr als 2012.
Biomasse löst Solarthermie als stärkstes Ökowärmesegment ab
Möglich machte das gute Auszahlungsergebnis die gute Nachfrage nach der Förderung. 18 Prozent mehr Förderanträge gingen beim Bafa ein. Am meisten wurde die Förderung von Biomasseanlagen genutzt. 38.740 Förderanträge für den Bau neuer Hackschnitzelkessel, Pelletskessel und -öfen und oder Scheitholzvergaserkessel hatten die Bafa-Mitarbeiter zu bearbeiten – fast ein Drittel mehr als 2012. Bei fast der Hälfte aller Anträge handelte es sich um welche für Biomasseheizanlagen. “Aus der BAFA-Perspektive hat die Biomasse die Solarthermie mittlerweile als stärkstes Fördersegment abgelöst”, berichtet Schallenberg.
Angesichts der rückläufigen Entwicklung der installierten Kollektorfläche in Deutschland, ist er mit der Entwicklung bei der Solarthermie dennoch zufrieden. “33.324 Förderanträge bedeuten ein Plus von sieben Prozent und einen Anteil von 42 Prozent für das ehemals dominierende Segment.” Potenzial für die Zukunft sieht Schallenberg vor allem bei Solarwärmeanlagen auf Mehrfamilienhäusern und beim Einsatz solarer Wärme in industriellen und gewerblichen Produktionsprozessen. Dort gewährt das Bafa höhere Zuschüsse als für Anlagen auf Ein- und Zweifamilienhäusern.
Bafa erwartet steigende Nachfrage in diesem Jahr
Für Wärmepumpen hat die Behörde 6.472 Anträge registriert, was einem Anstieg von 13 Prozent gegenüber dem Vorjahr beziehungsweise einem Anteil von acht Prozent entspricht. Im kleinsten Fördersegment, Visualisierung, gingen 690 Anträge ein. Das entspricht einem Prozent aller Anträge. In diesem Segment fördert das Bafa Maßnahmen, die Erträge aus Anlagen zur Nutzung erneuerbarer Energien darstellen und zu veranschaulichen.
Das Bafa geht laut Schallenberg man davon aus, dass sich die positive Entwicklung der Ökowärme in diesem Jahr verstärken wird. Schließlich habe sich die neue Regierung im Koalitionsvertrag klar zur Verstetigung des Marktanreizprogramms bekannt. “Offensichtlich hat die Politik erkannt, dass der Wärmemarkt für die Energiewende eine entscheidende Rolle spielt. Heizung und Warmwasser machen immerhin 87 Prozent des Energieverbrauchs der Haushalte aus”, erklärt Schallenberg.
