Bayern führt in Deutschland beim Einsatz von Holzpellets zum Heizen. 67.000 Pelletheizungen, knapp 40 Prozent aller in Deutschland installierten Pelletsheizungen laufen in dem Bundesland. Das hat eine aktuelle Erhebung des Deutschen Energieholz- und Pellet- Verbandes (DEPV) ergeben. Damit liegt der Freistaat vor Baden-Württemberg (18 Prozent) und Nordrhein-Westfalen (11 Prozent). Mit 18.500 Anlagen ist Niederbayern der Regierungsbezirk mit den meisten Pelletsheizungen im Freistaat, gefolgt von Oberbayern, Mittelfranken und der Oberpfalz.
Bei der energetischen Gebäudesanierung werden Pelletsheizungen laut DEPV künftig gefragt sein. Aus Kostengründen, aber auch wegen der Bauhygiene, könnten längst nicht alle Wohnungen gedämmt werden. Mit ihrer besonders hohen Klimaeffizienz erreichen Pelletsheizungen mit geringeren Kosten als für eine Gebäudedämmung eine sehr hohe Kohlendioxid-Reduktion. “Keine andere Maßnahme im Privathaushalt spart derart viel Kohlendioxid ein wie der Tausch des Heizkessels durch eine moderne Holzheizung”, sagt der geschäftsführende DEPV-Vorsitzende Martin Bentele . Es sei daher richtig, Pelletsanlagen zu fördern. So unterstützt der Bund den Einbau eines Pelletskessels beim Heizungstausch mit mindestens 2.000 Euro.
Bentele animiert die Länder, ebenfalls aktiv zu werden. “Der Einbau eines Pelletkessels sollte alternativ zum Zuschuss auch steuerlich absetzbar sein. Daher muss sich die bayerische Staatsregierung im Vermittlungsausschuss des Bundesrates dafür einsetzen, dass das Gesetz zur steuerlichen Förderung der energetischen Gebäudesanierung zügig auf den Weg gebracht werden kann.” Die Sorge der Länder, dass damit Steuereinbußen verbunden seien, teilt Bentele nicht. “Bayern als führendes Land bei der Nutzung von erneuerbaren Energien im Wärmebereich wird letztlich über die zunehmenden Tätigkeiten von Heizungsherstellern, Heizungsbauern und Pelletlieferanten, die bundesweit allesamt im Freistaat überproportional vertreten sind, von Steuermehreinnahmen profitieren.”