Die Heizungsanlagen in Deutschland sind im Durchschnitt 17,6 Jahre alt. 36 Prozent aller Heizsysteme wurden vor 1995 eingebaut und sind damit älter als zwanzig Jahre. Das zeigt die neue Studie “Wie heizt Deutschland?” des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW). Das Marktforschungsinstitut GfK hat dazu 5.000 Haushalte im gesamten Bundesgebiet befragt.
Viele Heizungen gehören ausgetauscht
“Die Ergebnisse zeigen deutlich, dass das Alter von Heizungsanlagen in Deutschland bedenklich ist”, sagt BDEW-Geschäftsführerin Hildegard Müller. Der Wärmemarkt müsse, um die Klimaschutzziele zu erreichen, stärker in den Fokus rücken. Das immense Potenzial, das zur Senkung von Kohlendioxidemissionen und zum Energiesparen beispielsweise bei der energetischen Gebäudesanierung vorhanden sei, müssten Bund und Länder entschieden angehen. In Deutschland entfallen 40 Prozent des Endenergieverbrauchs und etwa ein Drittel der Kohlendioxidemissionen auf den Wärmemarkt.
Am häufigsten wird mit Erdgas geheizt
Laut der Umfrage mit hochgerechneten Zahlen wärmen Zentralheizungen 70,4 Prozent der 40,4 Millionen Wohnungen in Deutschland. Mehr als die Hälfte davon heizt mit Erdgas. Gas hat den mit Abstand größten Anteil unter den verschiedenen Energieträgern. In 26,2 Prozent aller Wohnungen sorgt Heizöl für Wärme, während Fernwärme in 13,5 Prozent aller Wohnungen genutzt wird. Strom – Nachtspeicherheizungen und Wärmepumpen – lieferte für 4,1 Prozent die Heizenergie, Holz und Pellets für 3,1 Prozent.