Nach Plänen der Bundesregierung sollen Holzheizungen ab dem kommenden Jahr weniger Förderung bekommen beziehungsweise höherer Auflagen erfüllen müssen. In der Heizungsbranche kommt das schlecht an.
BEG benachteiligt Holzheizungen
“Wir sehen hier einen faktischen Förderstopp durch die Hintertür”, sagt Frank Kienle, Geschäftsführer des Industrieverbands Haus-, Heiz- und Küchentechnik (HKI), zu den Regierungsplänen für die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG). So muss, wer künftig einen staatlichen Zuschuss für einen Pelletskessel will, zusätzlich zu dem Holzheizer eine Solaranlage installieren. Kienle spricht von einem Solarzwang. “Das ist sozial völlig unausgeglichen und eine bewusste Benachteiligung der Holzheizungen”, kritisiert er. Damit sei ein einfacher Heizungstausch zukünftig nicht mehr möglich: “Entweder investiert man alles auf einen Schlag oder man ist raus aus der Förderung.” Gemeinsam mit dem Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie, dem Deutschen Energieholz- und Pellet-Verband, dem Fachverband Holzenergie im Bundesverband Bioenergie und der Initiative Holzwärme kritisiert der HKI deshalb die BEG-Novelle.
Förderzahlen für Holzheizungen sinken dramatisch
“Mit der gleichzeitigen Kürzung der Mittel und der Ankündigung deutlich verschärfter technischer Anforderungen zum 1. Januar 2023 nimmt das Wirtschafts- und Klimaschutzministerium eine komplett falsche Weichenstellung vor”, schreibt die Verbände-Allianz. Nach Ankündigung der neuen restriktiven BEG-Förderbedingungen war zwar im August mit dem Eingang von etwa 269.000 Anträgen noch einmal ein reges Interesse festzustellen. Die Nachfrage hat sich aber schon im September und Oktober schlagartig um rund 90 Prozent reduziert. “Diese Entwicklung verwundert nicht. Insbesondere bei den in der BEG bislang für die höchsten CO2-Einsparungen verantwortlichen Holz- und Pelletsfeuerungen führen die neuen Fördervoraussetzungen zu einem Einbruch”, heißt es von Seiten der Verbände.