Seit Jahresbeginn gilt ein Blauer Engel für Staubabscheider, mit denen sich Kamin- und andere Scheitholzöfen nachrüsten lassen. Das Umweltzeichen garantiert eine deutliche Reduzierung von Schadstoffen.
Blauer Engel für Staubabscheider hebt Standards
Der Blaue Engel für Staubabscheider orientiert sich an den ambitionierten Anforderungen des bereits bestehenden Blauen Engels für Kaminöfen. Entwickelt wurde das Umweltzeichen auf Initiative der Deutschen Umwelthilfe (DUH) und des unabhängigen Beraters Axel Friedrich. Damit die Technologie für Verbraucher*innen erschwinglicher wird, spricht sich die DUH für ein zeitlich befristetes staatliches Förderprogramm für Blauer Engel-Staubabscheider aus. Partikelfilter für Holzöfen sind zwar bereits seit mehreren Jahren auf dem Markt erhältlich. Durch den Blauen Engel sollen Verbraucher*innen aber eine zusätzliche Sicherheit bekommen, ein wirksames Produkt installieren zu können. “Die Staubabscheider müssen nachweisen, dass sie die Feinstaubmenge um mindestens 80 Prozent und – was besonders wichtig ist – die Anzahl ultrafeiner Partikel um mehr als 90 Prozent mindern”, erklärt Luftreinhaltungsexperte Axel Friedrich die Anforderungen.
Blauer Engel und Staubabscheider: Hintergrund
Je nach Modell können Staubabscheider entweder im Schornstein oder an der Schornsteinmündung installiert werden. Sie erfüllen eine vergleichbare Funktion wie ein Partikelfilter bei einem Auto mit Verbrennungsmotor. Anders als Partikelfilter bei Autos scheiden sie die Partikel elektrostatisch ab, damit diese nicht durch den Schornstein in die Atemluft gelangen. Das Umweltzeichen gilt für Staubabscheider in Scheitholz-Einzelraumfeuerungen. Die Erweiterung des Geltungsbereichs auf Pelletsöfen und der entsprechenden Anforderungen soll bei der nächsten Revision geprüft werden. Sobald erste Staubabscheider mit dem neuen Umweltzeichen verfügbar sind, werden diese Produkte auf der Internetseite des Blauen Engels gelistet. Dort erfahren Ofenbesitzer*innen dann außerdem, wen sie bei Interesse kontaktieren können.