Wenn bei einem Holzofen eine spezielle Glaskeramik den Effekt von Katalysatoren steigert, dann sinken seine Staubemissionen. Das zeigt ein Entwicklungsprojekt der Firmen Blue Fire und Schott.
Blue Fire und Schott kooperieren bei Staubminderung von Holzfeuerungen
Katalysatoren besitzen eine spezifische Reaktionstemperatur. Ab der setzen die katalytischen Reaktionen ein, die Emissionen senken. Damit die katalytischen Effekte und damit die Emissionsminderungen bei Holzfeuerungen möglichst schnell nach dem Anzünden des Holzes einsetzen, sollte die Reaktionstemperatur so niedrig wie möglich sein. Je mehr Wärme also im Brennraum eines Holzofens verbleibt, desto mehr Energie steht zur Verfügung und zügiger, um einen Katalysator zu erwärmen. Das war die Aufgabe, die sich der Katalysatorhersteller Blue Fire und der Glaskonzern Schott gestellt haben. Mit modernster Beschichtungstechnologie hat es Schott geschafft, die Feuersichtscheibe eines Holzofens einen großen Teil der von Feuer und Glut ausgehenden Wärmestrahlung strahlt – “16 Mal mehr als eine unbeschichtete Sichtscheibe”, versichert das Unternehmen.
Wärmereflektierende Glaskeramik lässt Katalysatoren schneller funktionieren
Diesen Effekt nutzen die beiden Firmen in ihrem Forschungsprojekt, um die deutlich höhere Wärme im Brennraum für eine schnelle und gezielte Erwärmung der Blue Fire-Katalysatoren zu nutzen. Die Untersuchungen haben sie unter anderem an einem dreiseitig verglasten Kaminofen durchgeführt. Ergebnis: Die beschichteten Schott-Gläser verringerten die Zeit erheblich, bis die Reaktionstemperatur erreicht war. Folge: Die CO- und Staubemissionen der mit den Gläsern ausgestatteten Feuerstätten sinken laut Firmenmitteilung nahezu um die Hälfte. “Die Ergebnisse sind vielversprechend und bieten sehr gute Kombinationsmöglichkeiten für die Hersteller von Holzfeuerungen, um innovative und emissionsarme Produkte entwickeln und auf den Markt bringen zu können”, lautet das Fazit der Projektpartner.