Wegen angeblicher Preisabsprachen hatte die Bundeswettbewerbsbehörde im vergangenen Jahr eine Untersuchung gegen die österreichische Pelletswirtschaft eingeleitet. Doch nun stellte sie die Verfahren ein.
Bundeswettbewerbsbehörde Verdacht auf kartellrechtswidrige Verhaltensweisen hat sich nicht gerichtsfest erhärtet
Nicht Preisabsprachen waren verantwortlich für die zwischenzeitlich hohen Pelletspreise, sondern Turbulenzen auf den heimischen und internationalen Energiemärkten, ausgelöst durch den Angriff Russlands auf die Ukraine. Dieser Einschätzung folgt nun auch die Bundeswettbewerbsbehörde (BWB) nach fast einjähriger Untersuchung und hat ihr Verfahren gegen Pro Pellets Austria (PPA) eingestellt. „Wir sind froh, dass die Vorwürfe nun vom Tisch sind. Die Einstellung des Verfahrens bestätigt auch das Vertrauen, das über 200.000 Haushalte in den umweltfreundlichen heimischen Brennstoff Holzpellets gesetzt haben“, sagt PPA-Geschäftsführer Christian Rakos, Geschäftsführer von proPellets Austria.
Verband kooperierte mit Bundeswettbewerbsbehörde
Der Verband Pro Pellets Austria hat mit der Bundeswettbewerbsbehörde nach eigenen Angaben umfassend zusammengearbeitet und schon lange vor der Untersuchung auf die strikte Einhaltung des Wettbewerbsrechts geachtet. „Die Anregung der Behörde, im Rahmen einer freiwilligen Vereinbarung einen Compliance Leitfaden zu erstellen und einige weitere Maßnahmen umzusetzen, um die Wahrung des Wettbewerbsrechts dauerhaft und sicher zu gewährleisten setzen wir gerne um“, erklärt der Verbandschef. Er verweist außerdem darauf, dass die heimischen Produzenten in den vergangenen beiden Jahren rund 300 Millionen Euro in den Bau zusätzlicher Pelletierwerke investiert haben. Dadurch hätten sich die Versorgungssicherheit erhöht und die Marktlage normalisiert.