Ein durchschnittlicher Haushalt mit Ölheizung muss 2022 durch den CO2-Preis mit Mehrkosten von rund 100 Euro pro Jahr rechnen. Das geht aus Berechnungen von co2online hervor.
CO2-Preis wird weiter steigen, weil gesetzlich festgelegt
Der 2021 eingeführte CO2-Preis steigt zum Jahreswechsel von 25 auf 30 Euro je Tonne. Laut der gemeinnützigen Beratungsgesellschaft co2online bedeutet das für einen durchschnittlichen Haushalt mit 70 Quadratmetern Wohnfläche, der mit Erdgas heizt, jährliche Mehrkosten von etwa 65 Euro. Haushalte mit Ölheizung zahlen im Schnitt rund 100 Euro mehr. Bis 2025 steigt der CO2-Preis jährlich um weitere fünf bis zehn Euro je Tonne. Die durchschnittlichen Mehrkosten liegen dann bei Erdgas bei 125 Euro, bei Öl bei 180 Euro pro Jahr. “Eigentümer sollten den Umstieg auf erneuerbare Energien prüfen, für die kein CO2-Preis anfällt”, rät co2online-Geschäftsführerin Tanja Loitz.
co2online: CO2-Preis muss fair aufgeteilt werden
Mieter*innen haben diese Möglichkeit nicht. “Je schlechter der energetische Zustand des Gebäudes, desto weniger können Mieter selbst Einfluss auf ihre Heizkosten nehmen”, beschreibt Loitz das Dilemma. Deswegen müssen ihrer Ansicht nach die Mehrkosten durch den CO2-Preis fair zwischen Mieter*innen und Vermieter*innen aufgeteilt werden. In diesem Jahr mussten die Mieter*innen die Kosten komplett allein tragen. Der Koalitionsvertrag der neuen Bundesregierung sieht vor, dass sich an dem nach und nach steigenden CO2-Preis nichts ändert. Geplant sind jedoch Maßnahmen zur Kostensenkung und zum sozialen Ausgleich, etwa ein Klimageld und die Abschaffung der EEG-Umlage für Strom.