DEPV bilanziert enttäuschendes Pelletsjahr 2016

Freitag, 24. Februar 2017 | Autor: Joachim Berner

Hinter den Erwartungen zurückgeblieben ist das Pelletsjahr 2016 – sowohl was den Kesselabsatz als auch die Pelletsproduktion anbelangt. Das meldet der Deutsche Energieholz- und Pellet-Verband (DEPV).

Pelletsjahr 2016 erfüllt Erwartungen nicht

„Trotz klimapolitischer Diskussionen und staatlicher Kampagne kam die Energiewende am Wärmemarkt auch 2016 nicht in Fahrt“, sagt DEPV-Vorsitzender Andreas Lingner. Den angestrebten Zubau von 38.000 neuen Pelletskesseln und -öfen habe die Branche mit 31.400 Stück nicht erreicht. Gegenüber dem schwachen Jahr 2015 musste die Branche im Pelletsjahr 2016 nochmal einen Rückgang von drei Prozent hinnehmen. Für dieses Jahr 2017 geht der DEPV von einem Markt von 33.000 Feuerungen aus. Damit würde der Gesamtbestand auf knapp 454.000 Anlagen wachsen.

DEPV fordert gesetzliche Vorgaben beim Heizungstausch

Lingner bekräftigt seinen Appell an die Politik, die attraktiven Förderprogramme breiter zu kommunizieren: „Heizungsbetreiber kennen häufig weder das einem Heizungstausch zugrunde liegende Klimaschutzpotential noch die Höhe der aktuellen staatlichen Zuschüsse.“ Außerdem weist er daraufhin, dass gesetzliche Vorgaben der Wärmewende auf die Sprünge helfen könnten, wie das Beispiel Baden-Württemberg mit seinem Erneuerbare-Wärme-Gesetz zeige. „ Baden-Württemberg ist das einzige Bundesland, das auch beim Heizungstausch einen gewissen Anteil an erneuerbaren Energien fordert.“ Der Südwesten hat seinen Anteil an den bundesweiten Installationen von Pelletsheizungen von 17,1 Prozent im Jahr 2009 auf 23,6 Prozent gesteigert. Demgegenüber sank Bayerns Anteil im gleichen Zeitraum von 35,7 auf 27,4 Prozent.

Produktion im Pelletsjahr 2016 geht leicht zurück

Auch die Brennstoffproduktion hat sich in Deutschland im Pelletsjahr 2016 nicht wie erwartet entwickelt. Als Gründe nennt der DEPV neben dem schwachen Zubau an Feuerungen den warmen Winter 2015/2016 sowie die kurzzeitigen Produktionsstopp der ehemaligen German Pellets-Werke, bevor sie von neuen Eigentümern übernommen wurden. Mit 1,95 Millionen Tonnen haben die deutschen Pelletsfertigungen im vergangenen Jahr 2,5 Prozent weniger Pellets als 2015 produziert. Der Verbrauch belief sich bundesweit auf zwei Millionen Tonnen. Wegen der wetterbedingten Nachfrage rechnet der Branchenverband für das laufende Jahr mit einem Anstieg der Produktion auf 2,3 Millionen Tonnen.

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