DEPV warnt vor Verbrauchertäuschung durch Feinstaubstudien

Donnerstag, 18. März 2010 | Autor: pelletshome

Der Deutsche Energieholz- und Pellet-Verband e.V. (DEPV) warnt vor einer irreführenden Studie zum Thema Feinstaubverhalten von Heizsystemen. Es geistert eine Veröffentlichung durch die Fachmedien, in der durch eine unrealistische Versuchsanordnung verzerrte Ergebnisse entstehen, bei dem Pelletheizungen viel zu schlecht abschneiden. „Hier werden Äpfel mit Birnen verglichen und ein Ergebnis errechnet, das alleine dem Wunschdenken der Auftraggeber entspricht und keinesfalls der Realität“, sagte DEPV-Geschäftsführer Martin Bentele und ergänzt: „Pelletheizungen sind moderne, technisch innovative Produkte, die einen genormten, trockenen Energieträger verfeuern und daher über ein hervorragendes Emissionsverhalten verfügen.“ Dem Verbraucher rät er, sich durch diese zweifelhafte Studie nicht verwirren und täuschen zu lassen, sondern auf die realen, aktuell gültigen Immissionsschutzbestimmungen zu achten.

Die vom Deutschen Bundestag novellierte Verordnung über kleine und mittlere Feuerungsanlagen (1. BImSchV) legt u.a. beim Feinstaub die Emissionswerte für Feuerungen fest und tritt am 22. März 2010 mit ihrer 1. Stufe in Kraft. Für Pelletheizungen sind dabei bereits sehr ambitionierte Werte vorgeschrieben. So gilt für die Staubemissionen ein Grenzwert von 0,06 g/m3 Abluft. Mit der zweiten Stufe, die ab 1.1.2015 Gültigkeit erlangt, wird dieser Wert auf 0,02/m3 Abluft verschärft. Dabei handelt es sich um Grenzwerte, die heute mit gängigen Messverfahren noch nicht einmal verlässlich nachgewiesen können. Der DEPV stellt fest, dass ein Großteil der Heizungshersteller für die heute betriebenen Pelletheizungen bereits die Grenzwerte der zweiten Stufe nachweisen können.

„Seriöse Feinstaubstudien, die unter realistischen Verhältnissen messen, würden diese Werte auch in der Praxis nachweisen können“, sagte DEPV-Geschäftsführer Bentele. Die in der Fachpresse umher geisternde, irreführende Studie erziele ihre Messwerte dagegen durch einen Versuchsaufbau, der Pelletheizungen in einer für sie realitätsfernen Umgebung (taktender Start-Stopp Betrieb ohne Pufferspeicher) messe, die alleine auf die üblichen Laufbedingungen von Öl- und Gasheizungen ausgelegt sei. Die veröffentlichten Ergebnisse dieser Studie reflektieren somit keineswegs die üblichen Laufbedingungen von Pelletkesseln. Abgasemissionswerte, die auf diese Weise ermittelt werden, entsprechen daher nicht der Realität, sondern dem Wunschdenken der Auftraggeber. „Pelletheizungen leisten keinen relevanten Beitrag zum Feinstaubproblem aber einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz und zur Versorgungssicherheit“, sagte DEPV-Geschäftsführer Bentele.

Zur Information: Feste Brennstoffe haben bei der Verbrennung ein vollkommen anderes Verhalten, insbesondere beim Anfahren und Stoppen, als flüssige oder gasförmige Brennstoffe. Um dieser physikalischen Gegebenheit gerecht zu werden, hat sich bei Pelletkesseln das Flammmodulationsverfahren durchgesetzt. Mit dieser Technik ist es den Kesseln möglich, sich an ändernde Lastverhältnisse mit unterschiedlichen Brennerleistungen anzupassen. Auffällig ist, dass die kritisierte Studie sich exakt auf die ungünstigen Emissionswerte konzentriere, die nur im Öl- und Gasheizungsüblichen schnellen Taktbetrieb auftreten. Diese Betriebsart wird bei Pelletheizungen in der Praxis von keinem namhaften Hersteller bestätigt. So arbeiten Pelletkessel oftmals mit weniger als 1.000 Starts pro Jahr, gegenüber den aus der Studie abzulesenden rund 4.000 Starts. Integraler Bestandteil vieler Pelletheizungen ist zudem ein Pufferspeicher, durch den die Lauf- und Standzeiten der Pelletkessel verlängert  und die Emissionen erheblich verringert werden.

Quelle: Deutscher Energieholz- und Pellet-Verband e.V

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