Fast zwei Drittel der Neubauten nutzen umweltfreundliche Wärme, teilt das Statistische Bundesamt (Destatis) mit. Demnach wurden in 61,5 Prozent der im vergangenen Jahr in Deutschland fertig gestellten knapp 106.000 Wohngebäuden Heizanlagen installiert, die erneuerbare Energien verwenden. Primär mit erneuerbaren Energien wurden 38 Prozent der fertig gestellten Wohngebäude beheizt.
Erdgas steht immer noch auf Platz 1
Nach Angaben von Destatis lagen die erneuerbaren Energien damit hinter einem fossilen Energieträger als wichtigste Energiequelle. Gas wird in 51,5 Prozent der Neubauten zum Heizen eingesetzt. Die übrigen Energiequellen – unter anderem Fernwärme, Öl und Strom – erreichten zusammen 10,5 Prozent. Destatis zählt neben Biomasse und Solarthermie auch Geo- und Umwelthermie zu den erneuerbaren Energien. Über den ökologischen Vorteil von Wärmepumpen, die Wärme der Luft, dem Grundwasser oder dem Erdreich entziehen, hängt allerdings davon ab, woher der Strom zu ihrem Betrieb stammt.
Wärmepumpe führt energieeffiziente Heiztechniken an
Dennoch erfreuen sich Wärmepumpen großer Beliebtheit. Werden Wohnungsneubauten primär mit erneuerbaren Energien beheizt, so geschieht dies laut den Zahlen von Destatis vor allem mit Luft- und Grundwasserwärmepumpen (63,9 Prozent) oder Erdwärmepumpen (18,6 Prozent). Wurden Geo- und Umweltthermie oder Gas als primäre Energiequelle gewählt, wurden sie in mehr als der Hälfte der neuen Wohngebäude als alleiniger Energieträger eingesetzt. Ansonsten wurden sie meist mit erneuerbaren Energien ergänzt, bevorzugt mit Holz. Gas wurde am häufigsten mit Solarthermie kombiniert (26,8 Prozent).
Es wird wieder mehr gebaut
Nach Angaben von Destatis steigt die Zahl an Baugenehmigungen. Zwischen Januar und Mai 2016 wurden in Deutschland 30,6 Prozent oder 34.800 mehr Baugenehmigungen für Wohnungen erteilt als in den ersten fünf Monaten 2015. Wie das Bundesamt weiter ermittelte, wurde von Januar bis Mai 2016 der Bau von insgesamt 148 400 Wohnungen genehmigt. Eine höhere Zahl hatte es in den ersten fünf Monaten eines Jahres zuletzt 2000 gegeben.