Deutsche Bundesregierung will Wärmewende beschleunigen

Freitag, 22. Juli 2022 | Autor: Joachim Berner

Heizungstausch für die Wärmewende Heizungstausch für die Wärmewende Bereits 2024 soll jede neu eingebaute Heizung in Deutschland zu 65 Prozent mit erneuerbaren Energien heizen – ein Jahr früher als im Koalitionsvertrag vorgesehen.

Bundesregierung stellt Konzept für Wärmewende zur Diskussion

Die Regierungskoalition hat ein Konzept vorgelegt, wie sie die Wärmewende rascher voranbringen will. Es sieht als Maßnahme vor, dass bei einem Heizungstausch in neuen oder bestehenden Gebäuden erneuerbare Energien mit mindestens 65 Prozent den Hauptanteil an Wärme liefern. Die Konzeption erarbeitet haben das Bundeswirtschafts- und das Bundesbauministerium. Sie wollen es in den kommenden Wochen während einer öffentlichen Konsultation mit den betroffenen Akteuren diskutieren. “Der damit verbundene Umbau der Wärmeerzeugung ist mit großen und zahlreichen Herausforderungen verbunden – aufgrund der großen Vielfalt an unterschiedlichen Gebäuden, der unterschiedlichen Situation der Eigentümer und den Auswirkungen auf die Mieter”, schreibt das Bundeswirtschaftsministerium in einer Presseinformation. Die öffentliche Konsultation sei daher von zentraler Bedeutung, um Ideen einzusammeln und unterschiedliche Interessen angemessen bei der gesetzlichen Verankerung des Konzepts im Gebäudeenergiegesetz zu berücksichtigen.

Konsultationen soll sechs Wochen dauern

Ursprünglich hatten sich die Regierungsparteien in ihrem Koalitionspapier darauf geeinigt, die 65-Prozent-Vorgabe für erneuerbare Energie ab 2025 einführen zu wollen. Als Grund für den früheren Termin nennt das Bundeswirtschaftsministerium den Ukrainekrieg. Er und die Energiekrise würden deutlich zeigen, wie dringlich eine Trendwende auf dem Heizungsmarkt hin zu erneuerbarer Wärme sei – nicht nur aus Klimaschutzgründen, sondern auch um die Versorgungssicherheit und bezahlbare Heizenergiepreise zu gewährleisten. Ihr Konzept wollen die Ministerien bis zum 22. August 2022 unter anderem mit Immobilien-, Mieter-, Sozial-, Verbraucher- und Umweltverbänden diskutieren. Auf Basis der Ergebnisse werden sie dann einen Gesetzentwurf erstellen.

 

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