Der Deutsche Energieholz- und Pellet-Verband (DEPV) blickt optimistisch in die Zukunft. Laut DEPV-Geschäftsführer Martin Bentele rechnet die Branche mit 25.000 neuen Pelletsheizungen in diesem Jahr. Im vergangenen Jahr lag der Absatz bei 15.000 Anlagen. “Wir gehen davon aus, sollte sich der Modernisierungsstau am Heizungsmarkt endlich auflösen, die Anlagenzahl in den nächsten fünf Jahren verdoppelt werden kann“, sagte Bentele beim 12. Industrieforum Pellets in Berlin am 9. Oktober 2012.
Um das Ziel zu erreichen müssen aus Sicht des DEPV mehrere Voraussetzungen erfüllt sein::
- Verlässliche Rahmenbedingungen durch Anreize: Nicht die Höhe der Fördermittel allein schafft Vertrauen beim Interessenten und Handwerker, sondern vor allem die Kontinuität bei der Bereitstellung. Die Abkopplung vom Bundeshaushalt und die Einführung steuerlicher Fördermöglichkeiten sind der richtige Weg.
- Zwangsmittel schaffen kein Vertrauen: Die als ordnungspolitische Maßnahme im Erneuerbaren-Energien-Wärmegesetz verankerte Nutzungspflicht für den Neubau schürt beim Verbraucher Ängste, dass er ein unwirtschaftliches System installieren muss. Sie darf nicht auf den Bestand ausgedehnt werden.
- Neues Bewusstsein beim Verbraucher für den Heizungstausch schaffen: Heizen mit Pellets überzeugt mit der besten Kombination aus Betriebskosten und CO2-Einsparung. Der Heizungstausch kann auch vor einer energetischen Sanierung der Gebäudehülle stehen.
- Die Pelletbranche muss weiter ihre Hausaufgaben machen: Qualität bei Brennstoff, Logistik, Heizungseinbau oder die Verfeinerung von Instrumenten zum Marktmonitoring sind Daueraufgaben. Durch das Zertifizierungssystem ENplus für Pelletproduktion und -handel sowie der Qualifizierungskampagne zum “Fachbetrieb Pellets und Biomasse” wurden die wesentlichen Schritte initiiert.