Die Förderung der energetischen Gebäudesanierung kommt in Deutschland nicht voran. Bundestag und Bundesrat konnten sich am 8. Februar 2012 auch in der dritten Sitzung des Vermittlungsausschusses nicht auf einen Steuerbonus einigen. Einhellig kritisieren Umweltverbände und Industrie den Stillstand. “Das ist blankes Politikversagen: Während die Bürger unter steigenden Heizkosten leiden, vertagt sich der Vermittlungsausschuss zur Förderung der Gebäudesanierung endlos”, schimpft Olaf Tschimpke, Präsident des Naturschutzbundes NABU. Bund und Länder würden sich als unfähig erweisen, die Energiewende im Gebäudebereich in Deutschland voranzubringen.
Auch die Geschäftsführerin des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW), Hildegard Müller, äußert Kritik: “Die Politik sorgt dafür, dass die von ihr selbst beschlossene Energiewende in immer weitere Ferne rückt.” Sie weist darauf hin, dass jeder staatliche Förder-Euro bei der energetischen Gebäudesanierung acht Euro privater Investitionen auslöst. Außerdem sorgen die Dienstleistungen der Handwerksbetriebe und Installateure für zusätzliche Steuereinnahmen der Länder. Der Wärmemarkt hat mit rund 40 Prozent den größten Anteil am Energieverbrauch und damit an den CO2-Emissionen in Deutschland.
[…] kontraproduktiv, wenn wir mehr Kohlendioxid in diesem Bereich einsparen wollen”, sagt BDEW-Geschäftsführerin Hildegard […]