Rund 27 Prozent der 2023 weltweit zertifizierten Premiumpellets wurden in Deutschland hergestellt. Das teilt das Deutsche Pelletinstitut mit.
Deustchland führt bei Premiumpellets
Bei der Produktion von Premiumpellets führen deutsche Hersteller mit Abstand, wie der jährlich erscheinende Pellet Report von Bioenergy Europe laut dem Deutschen Pelletsinstitut (DEPI) zeigt. Demnach verließen im vergangenen Jahr 3,7 Millionen Tonnen des klimafreundlichen Brennstoffs deutsche Werke, fast ausschließlich in der höchsten Qualitätsstufe ENplus A1. Weltweit wurden zwar 48,8 Millionen Tonnen produziert, doch nur 13,7 Millionen Tonnen davon waren auch zertifiziert. Deutschland verbrauchte weniger Pellets als es hergestellt hat. Es ist daher nach wie vor Nettoexporteur. „Deutschland ist ein Waldland und daher auch Pelletland. Wir haben einen stetigen Zuwachs an Holz“, erklärt DEPI-Geschäftsführer Martin Bentele. Dass die Reststoffe der Sägeindustrie für klimafreundliche Holzwärme genutzt würden, liege auf der Hand.
Auf Qualität achten
Verbraucher:innen sollten beim Kauf des Brennstoffs auf ENplus zertifizierte Ware achten. Denn sie muss strengere Werte einhalten, als von der ISO-Norm vorgegeben. Im ENplus-Programm für Premiumpellets sind derzeit 641 Produzenten, 603 Händler und zwei Dienstleistungsanbieter aus 48 Ländern vertreten. Deutschland nimmt eine Spitzenposition mit 53 zertifizierten Produzenten an 66 Standorten, 172 Händlern und drei Dienstleistern ein. Da sowohl Produzent als auch Händler das ENplus-Zertifikat haben müssen, um zertifizierte Pellets auszuliefern zu dürfen, kommen laut DEPI rund 80 Prozent der gehandelten Holzpellets qualitätsgesichert bei deutschen Heizungsbetreibern an. Das Personal des ENplus-zertifizierten Pellethandels wird regelmäßig zur Qualitätssicherung und zur fachgemäßen Anlieferung geschult.
Über ENplus
Zertifizierte Produzenten, Händler und Dienstleistungsanbieter sind verpflichtet, ein umfassendes Qualitätsmanagementsystem einzuführen, das regelmäßig von Experten überprüft wird. Um die missbräuchliche Verwendung der Marke ENplus zu verhindern und die Qualität der Premiumpellets zu gewährleisten, arbeiten sowohl das DEPI als auch das internationale Management von ENplus in Brüssel kontinuierlich daran. Bei missbräuchlicher Verwendung des Siegels durch nicht zertifizierte Unternehmen werden rechtliche Schritte eingeleitet. So wird sichergestellt, dass Verbraucher vor dem Kauf minderwertiger Pellets geschützt sind. 330 Unternehmen stehen momentan auf der sogenannten Black List. „Wir empfehlen, bei bekannten und zuverlässigen Händlern mit ENplus-Zertifikat vor Ort zu bestellen. Bei Lockangeboten im Internet sollten Verbraucher stets wachsam sein“, rät Bentele.
Eine Übersicht der in Deutschland zertifizierten Pelletproduzenten und -händler listet die Internetseite www.enplus-pellets.de.