Einbaumodule verbessern Verbrennung von Holzöfen

Sonntag, 16. Oktober 2016 | Autor: Joachim Berner

Um den Schadstoffausstoß aus Holzöfen zu mindern, haben Forscherinnen und Forscher am Fraunhofer-Institut für Bauphysik IBP  spezielle Einbaumodule entwickelt. Die Ringkörper vermischen durch ihre Geometrie die Rauchgase besser mit der Verbrennungsluft. Außerdem vermindern sie den Ausstoß von Feinstaub.

Schadstoffe verheizen

Gesundheitsgefährdender Feinstaub lässt sich laut IBP um bis zu 86 Prozent mindern. Die Einbaumodule speichern Wärme, die für eine thermische Oxidation von Schadstoffen genutzt werden kann, auch wenn die Rauchgastemperaturen sinken. Selbst in den für Emissionen ungünstigen Betriebsphasen von Heizkaminen und Kaminöfen, wie zum Beispiel beim Nachlegen von Holz, sichern die heißen Einbaumodule, dass nicht verbrannte Abgasbestandteile oxidieren. Dadurch stabilisieren sie die Verbrennung. Geringere Verluste im Abgas steigern gleichzeitig die Effizienz. Die Forschungsergebnisse zeigen laut IBP, dass die Verbrennung durch die Einbaumodule mit einem deutlich geringeren Luftüberschuss betrieben werden kann und damit die Wirkungsgrade der Verbrennung merklich steigen.

Flexibel einzubauen

Wegen ihrer modularen Bauweise lassen sich die Ringkörper ohne großen technischen Aufwand in verschiedenen Einzelraumfeuerungsanlagen einbauen. Sie müssen über dem Feuerraum platziert und vom Abgas in vertikaler Richtung durchströmt werden können. Erste Hersteller haben die Potenziale dieser Technik erkannt und entwickeln zusammen mit dem Fraunhofer IBP emissionsarme Feuerstätten. So setzen unter anderem die Ofenhersteller Ambio, Camina Schmid, CTM und Wodtke die neue Technik ein. “Diese innovative, zukunftsträchtige Technik ist aber nicht nur für Einzelraumfeuerungen, sondern auch für den Einsatz in automatisch sowie in handbeschickten Heizkesseln geeignet”, erklärt IBP-Projektleiter Mohammad Aleysa. Das IBP strebe daher an, effiziente Einbaumodule für weitere Kleinfeuerungsanlagen zu entwickeln. Im Internet hat die Forschungsanstalt den Abschlussbericht veröffentlicht.

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1 Kommentar

  1. Otto sagt:

    Der Beitrag ist sehr interessant. Wenn die Module künftig standardmäßig in Pelletkessel eingebaut werden, ist das ein weiteres Argument für die Umweltfreundlichkeit dieser Technologie, das der Pelletverwerwendung einen weiteren kräftigen Schub bringen dürfte.
    Ich werde mich erkundigen, ob und ggf. mit welchen Kosten der nachträgliche Moduleinbau auch bei Altkesseln wie meinem BioWin Exklusiv, Bj. 2005, von Windhager möglich ist.

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