Energiewende in Heizungskellern stockt

Montag, 21. Juli 2014 | Autor: Joachim Berner

Die Energiewende ist in den deutschen Heizungskellern noch nicht angekommen. Das verdeutlicht eine vom Bundesindustrieverband Deutschland Haus-, Energie- und Umwelttechnik (BDH) und vom Bundesverband des Schornsteinfegerhandwerks Zentralinnungsverband (ZIV) vorgelegte Auswertung über den energetischen Zustand der Heizungsanlagen in Deutschland. Von den insgesamt rund 20,5 Millionen zentralen Wärmeerzeugern arbeiten 71 Prozent der Anlagen nicht effizient. Ein Großteil der Heizungen ist weit über 20 Jahre alt. Sie verbrauchen deutlich mehr Energie als nötig. “Um die politischen Zielsetzungen zu erreichen, muss endlich Schwung in den Modernisierungsmarkt kommen”, sagt BDH-Präsident Manfred Greis. Er fordert die Politik auf, die Rahmenbedingungen zu verbessern und stärkere Anreize zur Heizungsmodernisierung zu schaffen.

Nur 17 Prozent der Anlagen nutzen erneuerbare Energien

In der Statistik setzen sich die Trends der Vorjahre weitestgehend fort. Gas bleibt der dominierende Energieträger. Veraltete Gas-Heizwertkessel machen mit 8,9 Millionen Geräten den Löwenanteil im Wärmemarkt aus. Demgegenüber steigt die Anzahl der installierten hocheffizienten Gas-Brennwertkessel auf insgesamt 4,2 Millionen Stück. Die Anzahl der installierten ineffizienten Öl-Heizwertkessel beträgt rund 5,3 Millionen Anlagen. Hocheffiziente Öl-Brennwertkessel schlagen im Anlagenbestand mittlerweile mit rund 0,6 Millionen Einheiten zu Buche. Weiterhin weist die Erhebung rund 0,6 Millionen installierte Wärmepumpen sowie 0,9 Millionen Biomassekessel aus. Bei solarthermischen Anlagen lag die installierte Kollektorfläche Ende 2013 bei 17,5 Millionen Quadratmeter. Das entspricht circa 1,9 Millionen Anlagen.

Keine Energiewende ohne Wärmewende

Greis findet die Zahlen gemessen an der Bedeutung des Gebäudebereiches für das Gelingen der Energiewende nicht zufriedenstellend: “Gut ein Drittel des deutschen Endenergieverbrauchs entfällt auf die Heizung und Warmwasserbereitung in Gebäuden. Würden die hier liegenden CO2-Minderungs und Energieeinsparpotenziale beschleunigt gehoben, könnten gut 13 Prozent des deutschen Energieverbrauchs eingespart werden.”

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  1. […] bei Altanlagen zu verdoppeln, und der realen Marktentwicklung klaffen Welten”, sagt BDH-Präsident Manfred Greis. Es brauche eine attraktive Politik der Anreize insbesondere für private […]

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