Einen neuen Brennstoff für seinen E3-Blockheizkraftwerk hat Entrade entwickelt. Er besteht zu 51 Prozent aus Schalen von Haselnüssen und Sonnenblumenkernen. Der Rest aus Sägespänen.
Statt auf die Mülldeponie in das Blockheizkraftwerk
“Unser Konzept sah von Anfang an vor, biologische Reststoffe energetisch zu nutzen und in unserem E3-Generator als Brennstoff einzusetzen”, sagt Entrade-Vorstand Julien Uhlig. Insbesondere in der Lebensmittelindustrie würden in großen Mengen natürliche Abfälle anfallen, die bisher in Müllverbrennungsanlagen oder auf Deponien entsorgt werden mussten. Hierfür gebe es jetzt eine nachhaltige Lösung. “Ein Vorteil des neuen Brennstoffs E-Fuel besteht darin, sich von der Preisentwicklung bei den klassischen Holzpellets ein Stück weit abkoppeln zu können.”
Generator erzeugt Synthesegas
Das im E3 erzeugte Synthesegas wird durch eine spezielle Filtertechnik gereinigt und anschließend in einem Motor verbrannt. Der generierte Strom kann im Inselbetrieb vor Ort genutzt oder ins öffentliche Netz eingespeist werden, während die Abwärme zu Heizen dient oder in Kälte umgewandelt wird. Betrieben von einem robusten 4,3-Liter-Industriemotor produziert das Kraftwerk eine elektrische Leistung von 22 Kilowatt und eine thermische von 55 Kilowatt. Mit der Energie lassen sich beispielweise in Deutschland ein Mehrfamilienhaus mit 15 bis 20 Haushalten und in Schwellenländern bis zu 400 Personen rund um die Uhr mit Strom versorgen.