Eine hohe Nachfrage nach einem großflächigen Einbau von Wärmepumpen bestätigt eine Experten-Umfrage der Deutsche Energie-Agentur. Pelletsheizungen landen demnach auf Platz zwei.
Experten-Umfrage
Die Deutsche Energie-Agentur (Dena) hat heute die Ergebnisse einer Experten-Umfrage veröffentlicht. Sie zeigt eine hohe Nachfrage nach einem großflächigen Einbau von Wärmepumpen: Knapp 90 Prozent der Energieberaterinnen und Energieberater, die an der Experten-Umfrage teilgenommen haben, gaben an, regelmäßig bis sehr häufig nach Wärmepumpen gefragt zu werden. 80 Prozent sagen aus, den Einsatz der energieeffizienten Stromheizungen regelmäßig bis sehr häufig zu empfehlen. Nach Gas- oder Ölbrennwertgeräten fragen dagegen regelmäßig bis häufig nur rund 17 Prozent der Kundinnen und Kunden. Nach Pelletsheizungen informierten sich 28 Prozent. Mit der Experten-Umfrage will die Dena einen Beitrag zur Unterstützung des von der Bundesregierung vorgegebenen Ziels leisten, bereits ab 2024 pro Jahr 500.000 Wärmepumpen einzubauen. Sie ist Teilnehmer des von Bundesminister Robert Habeck und Bundesministerin Klara Geywitz eingerichteten Wärmepumpen-Gipfels.
Wer eine Wärmepumpe will, muss lange warten
Die Experten-Umfrage gibt zudem Hinweise auf noch bestehende Informationsdefizite und Beratungsbedürfnisse – sowohl bei Baufamilien als auch bei Energieberatenden. Auch die Verfügbarkeit geeigneter Fachkräfte und aktuelle Lieferengpässe werden als Problemfelder genannt. Auf die Frage, wie viel Zeit gegenwärtig für den Einbau einer Wärmepumpe geplant werden sollte, antworten 45 Prozent mit zwölf Monaten oder gar 18 Monaten. Weitere neun Prozent gehen von mindestens neun Monaten aus. “Es gibt aktuell kein Nachfrage- sondern eindeutig ein Angebotsproblem”, sagt Dena-Geschäftsführer Andreas Kuhlmann. Die Produktion und der Einbau von Wärmepumpen müssten ebenso beschleunigt werden wie die Anmeldung der Anlagen bei den zuständigen Netzbetreibern. Es sei erforderlich, dass Anbieter und Handwerker die Angebotsprobleme in den kommenden zwei bis drei Jahren in den Griff bekommen. Diese Zeit sollte genutzt werden, Unsicherheiten und Hemmnisse auf der Nachfrageseite zu identifizieren und mit gezielter Information und Beratung abzubauen. Es brauche zudem mehr Fachkräfte, damit der Einbau nicht am Mangel an gut ausgebildeten Handwerkerinnen und Handwerkern scheitere.