Eine Faktensammlung zum heute in der Klimaforschung unumstrittenen Wissen haben sechs namhafte Organisationen veröffentlicht. Sie soll bei der Debatte über die Klimakrise als fundierte Faktenlage zur globalen Erwärmung dienen.
Klimawissenschaft arbeitet gemeinsam an Faktensammlung
Sechs Organisationen aus der Klimaforschung und der wissenschaftsbasierten Klimakommunikation haben die wichtigsten wissenschaftlichen Erkenntnisse zum Klimawandel zusammengefasst. Die Faktensammlung mit vier Kapiteln belegt, dass die gegenwärtige globale Erwärmung von circa ein Grad gegenüber der vorindustriellen Zeit eine Tatsache und menschliches Handeln der Hauptgrund ist. Die Klimakrise richte bereits große Schäden an. Wirksamen Klimaschutz halten die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler für dringlicher denn je. Die Menschheit habe es noch in der Hand, die globale Erwärmung wie im Pariser Klimaabkommen vereinbart auf deutlich unter zwei Grad oder gar 1,5 Grad zu begrenzen und damit das Risiko unkalkulierbarer Folgen erheblich zu verringern. Die Faktensammlung zusammengetragen haben das Deutsches Klima-Konsortium (DKK), die Deutsche Meteorologische Gesellschaft, der Deutsche Wetterdienst, der Extremwetterkongress Hamburg die Helmholtz-Klima-Initiative und Klimafakten.de.
Klimawissenschaft fordert strukturelle Veränderungen
Trotz 30 Jahren internationaler Klimapolitik sammeln sich weiterhin immer mehr Treibhausgase in der Atmosphäre an und verstärken den Klimawandel”, schreibt das DKK in einer Presseinformation. Auch der Corona-Lockdown habe daran nichts geändert. Als notwendig erachte die Klimawissenschaft dauerhafte und tiefgreifende strukturelle Veränderungen in allen Bereichen der Gesellschaft – vom Energiesystem über Landnutzung bis hin zur Infrastruktur, wie im Sonderbericht des Weltklimarats dargelegt. Je später diese Veränderungen beginnen würden, desto schwieriger werde es, den Klimawandel zu bremsen und unumkehrbare Veränderungen zu vermeiden.