FNR lehnt CO2-Steuer auf Brennholz ab

Donnerstag, 30. Juni 2022 | Autor: Joachim Berner

FNR FNR Aktuelle Medienberichte zur Novelle des Brennstoffemissionshandelsgesetzes, in denen von einer möglichen CO2-Steuer auf klimaneutrales Brennholz die Rede ist, stoßen bei der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (FNR) auf Unverständnis.

FNR: Energieholzressourcen bestmöglich erschließen

Die FNR vertritt die Auffassung, dass die Diskussion fachlich in keiner Weise gerechtfertigt ist. Um den aktuellen Preis- und Versorgungsrisiken bei Erdgas begegnen zu können, erachtet es der Projektträger als dringend erforderlich, effiziente und emissionsarme Holzheizwerke zu errichten und insbesondere in den kalten Wintermonaten, wenn andere erneuerbare Wärmeerzeuger nicht ausreichend zur Verfügung stehen, kostengünstige Holzenergie in die Wärmenetze einzuspeisen. “Deutschland verfügt über erhebliche ungenutzte Biomasse- bzw. Restholzpotenziale”, schreibt die FNR in einer Stellungnahme. Jetzt gelte es, nachhaltig verfügbare Energieholzressourcen bestmöglich zu erschließen und in Kombination mit Solarthermie und Wärmepumpen für eine schnelle Substitution der auf fossilen Energieträgern basierenden Wärmeversorgung in Städten und Quartieren einzusetzen. Holzenergie und andere Bioenergie könnten damit spürbar zur Minderung von Preis- und Versorgungsrisiken im Gasmarkt beitragen.

Zum Hintergrund

Über die Hälfte Endenergieverbrauchs in Deutschland entfallen auf die Wärmenutzung. Insgesamt 1.283 Terawattstunden. 800 Terawattstunden entfallen auf Gebäudebeheizung und Warmwasserbereitung. Die Wärmeversorgung basiert überwiegend auf Erdgas. Erneuerbare Energien tragen bislang lediglich 15 Prozent bei. Ohne Holzenergie wäre es noch bedeutend weniger, denn von ihr stammen zwei Drittel der Ökowärme: 134 Terawattstunden. Die FNR verweist darauf, dass es sich bei der überwiegenden Menge an Energieholz, das in Deutschland in Heizungen und Heizkraftwerken zum Einsatz kommt, nicht um Holz aus dem Wald, sondern um Restholz aus industriellen Produktionsprozessen und um Abfallholz mit positiver Emissionsbilanz handelt.

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2 Kommentare

  1. Klaus Köll sagt:

    Ich heize seit mehreren Jahren mit Pellets, weil ich etwas zur Ökobilanz beitragen wollte.Durch Sturmschäden liegen die Wälder voll Bruchholz, das einfach nicht
    geräumt wird. Dabei ist der Pelletspreis um über 100%
    gestiegen. Das ist für mich völlig unverständlich.
    Das wird auch kaum jemanden animieren eine <Pelltheizung zu installieren.

  2. Willi Bachmann sagt:

    Unsere Regierungen schaffen es immer wieder den Klimaschutz zu torpedieren.
    Die Deutsche Bahn wurde regelrecht zerstört und wurde von der vorzeige Bahn zu Katastrophenbahn kaputt saniert. Jede Urwaldbahn aus Kolonialzeiten funktioniert reibungsloser.
    Nun ist das Heizen dran. Zuerst war Erdgas die Umweltfreundliche Alternative was sie niemals war und jetzt wird sie als fossile Energie verteufelt und hat uns in die Aktuelle Katastrophale Abhängigkeit gebracht.
    Nun will man die Holzheizungen, die jahrzehntelang als erneuerbare Energie gefördert und propagiert wurde, Platt machen. Geht‘s noch!
    Wo es wirklich notwendig ist macht die Politik die Augen zu und die Hände auf wie bei der Autolobby (Geschwindigkeitsbegrenzung und dergleichen) Die Liste ließe sich beliebig fortsetzen!

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