ÖkoFEN kann seine Kessel mit Pellets-Brennwerttechnik in Frankreich ohne Kamin arbeiten lassen. Stattdessen darf ein Luft-Abgas-System installiert werden. Eine entsprechende Genehmigung hat der österreichische Pelletsheizungshersteller vom französischen Bautechnikinstitut CSTB erhalten.
Wie ein Luft-Abgas-System funktioniert
Bei einem Luft-Abgas-System strömen die warmen Abgase und die kühle Zuluft der Heizungsanlage durch zwei flächig verbundene, aber getrennte Leitungen. Im Querschnitt des Abgasrohrs würde ein kleineres Rohr innen sichtbar, das von einem Rohr mit größerem Durchmesser umschlossen wird. Das System entspricht zwar dem Stand der Technik. Da den warmen Abgasen die Restwärme weiter entzogen wird, ist es in Österreich bislang jedoch für Biomassekessel nicht zulässig. “Dass es nun in Frankreich für unsere Pellets-Brennwerttechnik zugelassen wurde, ist bisher einzigartig”, sagt Geschäftsführer Stefan Ortner. Zugelassen ist das System für die Ökofen-Kesselmodelle Pellematic Condens, Pellematic Smart XS und Pellematic Smart.
Pellets-Brennwerttechnik nutzt Wärme aus dem Abgas
“Technisch ermöglicht das Luft-Abgas-System eine Kesselinstallation in Häusern, in denen das ohne diese Lösung nicht möglich wäre”, erklärt Ortner. Eine Kaminsanierung sei nicht mehr zwingend erforderlich Die Heizungsmonteure könnten sich außerdem Zeit und Geld bei der Installation sparen. Die Planung werde ebenso vereinfacht, da übliche Vorschriften für Abgasleitungen außerhalb von Gebäuden wie Abstände zu Nachbargebäuden oder Kaminmindesthöhen nicht berücksichtigt werden müssten. Ersparnisse bei Material und Installationskosten nennt Ortner als weitere Vorteile eines Luft-Abgas-Systems. Bei der Pellets-Brennwerttechnik kühlt der Kessel den im Abgas enthaltenen Wasserdampf soweit ab, dass er kondensiert. Die dabei frei werdende Wärme nutzt er für die Heizung.