GIH fordert bessere Förderung für Energieberatung

Donnerstag, 20. Juni 2024 | Autor: Joachim Berner

GIH will zu Wärmepumpen beraten GIH will zu Wärmepumpen beraten Der Wärmepumpenhochlauf bleibt aus. Der Energieberatendenverband GIH schlägt deshalb vor, den iSFP-Beratungsbonus auf den Heizungstausch auszuweiten.

GIH wünscht sich Informationskampagne

Obwohl sich mit Wärmepumpen in vielen Anwendungssituationen besonders klimafreundlich und mittelfristig kostengünstig heizen lässt, verhalten sich die Verbraucher:innen derzeit zurückhaltend. „In unserer Beratungspraxis stellen wir immer wieder fest, dass Hausbesitzende oft unterinformiert sind oder gar Falschinformationen aufsitzen“, erklärt der GIH-Bundesvorsitzende Stefan Bolln. So seien vielen Bürger:innen die Fördermöglichkeiten nicht bekannt. Aus Sicht des GIH braucht es eine Informationskampagne, die die Einsatzmöglichkeiten und Vorteile von Wärmepumpen sachlich hervorhebt und die zugehörige Förderung besser bekannt macht. Vor allem aber müsse die Bundesregierung die Bundesförderung für effiziente Gebäude endlich vollständig umzusetzen, indem sie Fachplanung und Baubegleitung beim Heizungstausch fördert. Ebenso sei es sinnvoll, den iSFP-Beratungsbonus auch auf den Heizungstausch anzuwenden.

Mehr Beratung führt zu mehr Wärmepumpen

Bolln zufolge zeigen Auswertungen, dass die Investitionen bei vorheriger Beratung deutlich ansteigen. Eine Informationskampagne könne zwar hilfreich sein und Aufmerksamkeit wecken, aber das vertrauensbildende Gespräch mit Fachleuten nicht ersetzen. Und dies finde erfahrungsgemäß vor allem dann statt, wenn es niederschwellig in Anspruch genommen werden kann „Wünscht der Gesetzgeber einen Wärmepumpenhochlauf und Fortschritte in der Gebäudesanierung, muss er ein kostengünstiges Beratungsangebot vorhalten“, rät Bolln. Hätten sich Hausbesitzende entschieden, sei es aber auch wichtig, dass ihre Förderanträge für die iSFP-Beratung und die Sanierung schnell bearbeitet werden: „Wer sich für eine Sanierung entschieden hat, will zeitnah in die Umsetzung gehen. Für viele Eigentümer:innen ist es höchst demotivierend, wenn sie dann monatelang auf ihre Förderzusage warten müssen“, kritisiert Bolln.

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