Ein Gesetz zur Vergütung von Ökowärme hat die britische Regierung am 10. März 2011 eingeführt. Es funktioniert ähnlich dem Erneuerbaren-Energien-Gesetz für Ökostrom in Deutschland. Besitzer von ökologischen Heizungen wie Biomassekesseln oder Solarwärmeanlagen und von energieeffizienten Anlagen wie Wärmepumpen bekommen für jede von ihnen erzeugte Kilowattstunde einen bestimmten Tarif gezahlt. Dazu müssen sie die von ihren Anlagen erzeugte Energie messen.
Für Holzheizungen bis 200 Kilowatt Leistung sieht das Gesetz 20 Jahre lang eine Vergütung von 7,6 Pence pro Kilowattstunde vor (aktuell 8,65 Cents). “Dieses Anreizprogramm ist das erste seiner Art in der Welt. Es wird Großbritannien helfen, von fossilen Brennstoffen wegzukommen, seine Kohlendioxidemissionen zu senken und neue Arbeitsplätze sowie Wachstum zu schaffen”, kommentierte der liberaldemokratische Energieminister Chris Huhne das Gesetz.
Kommunen und Betriebe können bereits jetzt von dem Programm profitieren. Für Hausbesitzer will die Regierung das Vergütungssystem im Oktober 2012 einführen. Wer davor eine Ökoheizung kaufen will, bekommt einen einmaligen Förderzuschuss. Wie hoch er sein wird, will die Regierung im Mai bekanntgeben. Sie hat dafür ein Budget von 15 Millionen Pfund (17 Millionen Euro) eingeplant. Insgesamt will sie bis 2020 eine Förderung von 860 Millionen Pfund (979 Millionen Euro) bereitstellen und damit Investitionen in ökologische Wärmeerzeuger von 4,5 Milliarden Pfund (5,1 Milliarden Euro) auslösen.