Häuser mit bester Energieeffizienzklasse kosten einiges mehr als mit schlechter. Das hat eine Untersuchung von Angeboten der vergangenen zwölf Monate auf dem Gebäudeportal Immowelt ergeben.
Häuser der Energieeffizienzklasse A+ sind um ein Viertel teurer als Objekte mit dem schlechtesten Standard
Der Energieausweis wird für den Wert einer Immobilie immer wichtiger. Eine gute Energieeffizienzklasse führt zu teils deutlichen Aufschlägen beim Angebotspreis. Zu diesem Urteil kommt das Gebäudeportal Immowelt aufgrund einer Analyse über den Einfluss der Energieeffizienzklasse auf den Angebotspreis von Häusern und Wohnungen. Demnach kosten Häuser mit der besten Energieklasse A+ in Deutschland durchschnittlich 25 Prozent mehr als vergleichbare Häuser mit dem niedrigsten Energiestandard der Klasse H. Auch im Vergleich mit mittelguten Immobilien verzeichnen besonders energieeffiziente Eigenheime mitunter deutliche Aufpreise. “Der energetische Zustand einer Immobilie spielt beim Kauf eine immer größere Rolle”, sagt Immowelt-Geschäftsführer Felix Kusch. Das Gebäudeenergiegesetz und die Diskussionen um Klimaschutzziele hätten dazu geführt, dass viele Kaufinteressenten hohe Folgekosten für die energetische Sanierung und im Unterhalt fürchten würden. Wohnimmobilien mit einem niedrigen Energiestandard könnten daher oft nur mit merklichen Preisnachlässen verkauft werden.
Bei Wohnungen spielt Energiestandard eine etwas geringere Rolle
Immowelt hat in seiner Analyse untersucht, wie hoch die durchschnittlichen prozentualen Preisdifferenzen der einzelnen Energieeffizienzklassen gegenüber dem mittleren Energiestandard der Klasse D ausfallen. Also jener Klasse, die in Deutschland bei Wohnimmobilien am häufigsten vorherrscht. Um den tatsächlichen Preiseinfluss der Energieeffizienzklassen zu bestimmen, hat das Portal andere Einflussfaktoren wie Baujahr, Größe und Ausstattung in der Berechnung konstant gehalten. Bei Eigentumswohnungen wirkt sich ein niedriger Energiestandard preislich weniger stark aus als bei Häusern. “Das dürfte auch an den begehrten Altbauwohnungen in den attraktiven Großstädten liegen, die trotz oftmals dürftiger Energiebilanz zu hohen Preisen inseriert werden”, erklärt Kusch. Zudem müssten Käufer die Sanierungskosten im Gegensatz zu Einfamilienhäusern zumeist nicht alleine stemmen, sondern würden sich diese mit der Eigentümergemeinschaft teilen.