Seinen Umsatz deutlich steigern konnte nach eigenen Angaben der niederbayerische Holzkesselhersteller HDG Bavaria im ersten Halbjahr. Staatliche Zuschüsse oder Unterstützungskredite musste er nicht in Anspruch nehmen.
HDG Bavaria setzte schon früh auf Digitalisierung
“Der Erfolg kommt nicht von ungefähr, sondern ist die Konsequenz aus der Arbeit der vergangenen beiden Jahre”, erklärt HDG Bavaria-Geschäftsführer Harald Benkert (rechts im Bild). 2018 und 2019 habe das Unternehmen sparsam gewirtschaftet, Prozesse optimiert und in die Digitalisierung investiert. Letzteres habe dem Unternehmen durch die ersten Monate der Coronakrise geholfen: “Wir konnten innerhalb kürzester Zeit Produktion und Verwaltung räumlich trennen und vielen Mitarbeitern die Arbeit im Homeoffice ermöglichen.” Gleichzeitig habe das Unternehmen sein Hygienekonzept angepasst und auf diese Weise seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter geschützt. Auch der Kontakt zu den Kundinnen und Kunden sei während der Krisenmonate nicht abgerissen – er habe sich lediglich verändert. “So wurden zum Beispiel Schulungen nicht mehr im Werk oder in den Niederlassungen, sondern als Webinare online durchgeführt. Sogar unsere beliebte Heizvorführung gibt es jetzt in digitaler Form”, sagt Benkert.
Imagewandel dank Klimadiskussion
Der große Erfolg der Webinare zeigt laut Geschäftsführer-Kollege Martin Ecker, dass in den vergangenen Monaten beim Thema “Heizen mit Holz” ein Umdenken stattgefunden hat: “Die Menschen erkennen, dass eine moderne Holz-Zentralheizung mit dem Holzofen, den der eine oder andere noch aus der Kindheit kennt, technologisch nicht mehr viel zu tun hat.” Der Wechsel von einer Öl- zu einer Holzheizung bezeichnet er als beste Maßnahme für eine vierköpfige Familie, schnell eine große Menge an Kohlendioxid in ihrem Einfamilienhaus einzusparen. Zumal der Einbau einer Holzheizung mit bis zu 45 Prozent bezuschusst werde. “Die neue Förderung ist sicher auch ein Grund für den außergewöhnlichen Erfolg von HDG in den vergangenen Monaten”, erklärt Ecker. Er und Benkert geben sich deshalb optimistisch bezüglich der Geschäftsentwicklung von HDG Bavaria im zweiten Halbjahr.