Holzpellets verbrennen klimaneutral, zudem schadet ihre Herstellung nicht dem Wald. Darauf weist das Informationsprogramm Zukunft Altbau hin.
Holzpellets verbrennen CO2-neutral
Die CO2-Bilanz von Holzpellets fällt gut aus. Denn Bäume binden beim Wachsen durch die Photosynthese so viel Kohlendioxid aus der Atmosphäre, wie nachher durch den Verbrennungsvorgang wieder abgegeben wird. Der Wald entnimmt der Luft für jeden Kubikmeter Holz rund eine Tonne Kohlendioxid. Wird der Kubikmeter verbrannt, wird das Kohlendioxid wieder freigesetzt. “Das ist auch der Fall, wenn das Holz im Wald verrottet”, erklärt Gerhard Freier von der Ingenieurkammer Baden-Württemberg für Zukunft Altbau. Erdgas, Erdöl oder Kohle dagegen würden beim Verbrennen zusätzliches Kohlendioxid in den Kreislauf abgeben.
Rohstoffpotenzial noch nicht ausgeschöpft
Für die Produktion von Holzpellets müssen keine Bäume gefällt werden. “Pellets für die Wärmeerzeugung stammen in der Regel aus Rückständen, die in Sägewerken anfallen, aus Holzreststoffen oder minderwertigem Sturm- und Käferholz”, erklärt Freier. Die Holzrohstoffe würden sich nicht für eine höherwertige Verwendung eignen, etwa zur Produktion von Möbeln oder als Bauholz und würden ansonsten verrotten und damit ebenso das gebundene Kohlendioxid freigeben. Der Marktanteil von Pellets aus Vollholz, also Holz aus ganzen Stämmen, liegt dem Experten zufolge bei weniger als fünf Prozent. Die Sorge vor einem Schrumpfen der heimischen Waldfläche durch die aktuelle energetische Holznutzung hält Freier für unbegründet: „Rund ein Drittel der Landfläche ist mit Wald bedeckt. Dieser Anteil wächst derzeit.“ Die Waldfläche habe zwischen 2016 und 2018 im Vergleich zum Zeitraum 2004 bis 2015 um sieben Prozent zugenommen. Zudem werde für die Pelletsproduktion vorzugsweise Holz verwendet, das durch Trockenheit und Dürre ohnehin geschädigt sei.