Wärmepumpen dienten als Aufmacher für eine Meldung über eine Studie zu Heizkosten. Dabei schneiden auch Pelletsheizungen darin bestens ab – wenn aktuelle Fördersätze berücksichtigt werden.
Studie: Heizkosten für Pelletsanlagen berücksichtigen nicht aktuelle Förderung
Kürzlich machte in Fachmedien die Meldung die Runde, dass das Heizen mit Wärmepumpen langfristig günstiger sei als mit Gasheizungen. Das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme war in seiner Studie “Heizkosten und Treibhausgasemissionen in Bestandswohngebäuden” zu diesem Ergebnis gekommen. Worüber nicht berichtet wurde: Die Heizkosten-Berechnungen der Studie basieren auf den Fördersätzen des vergangenen Jahres. Pelletsheizungen schnitten deshalb in einem Einfamilienhaus schlechter ab. Für ein Mehrfamilienhaus allerdings haben die Studienautoren die Pelletsheiztechnik auch ohne staatlichen Zuschuss als fast genauso günstig ermittelt wie eine Wärmepumpe mit Förderung. Die Situation hat sich in diesem Jahr geändert. Holzpelletsheizungen bekommen inzwischen wieder die gleiche Grundförderung wie Wärmepumpen. Für besonders emissionsarme Holzheizungen gibt es einen Emissionsminderungszuschlag von pauschal 2.500 Euro obendrauf.
Wer mit Pellets heizt, heizt klimafreundlich
Dass die Bundesregierung ihre fatale Entscheidung aus dem Jahr zuvor revidierte, die Fördersätze zu senken, mit der sie eine ganze Branche in eine existenzgefährdende Lage gebracht hat, macht klimapolitisch gesehen Sinn. Denn wer mit einem Pelletskessel heizt, der heizt klimafreundlich. Das besagt die Fraunhofer-Studie: Bei den Treibhausgasemissionen schneidet die Pelletsheizung mit Abstand am besten ab – egal, ob im Ein- oder Mehrfamilienhaus. So haben die Studienautor:innen in einem Einfamilienhaus für sie Treibhausgasemissionen von 4,7 Kilogramm CO2-äquivalent pro Quadratmeter und Jahr und in einem Mehrfamilienhaus von 3,1 Kilogramm ermittelt, zehnmal weniger als für eine Gasbrennwertheizung, für eine Luftwärmepumpe mit Photovoltaik als nächst saubere Alternative von 6,7 Kilogramm im Einfamilienhaus und von 4,4 Kilogramm im Mehrfamilienhaus. Gasbrennwertkessel mit den im Gebäudeenergiegesetz ab 2029 vorgeschriebenen Wasserstoffanteilen kommen auf recht bescheidene Einsparungen. Sie heizen mit 36,4 Kilogramm im Einfamilienhaus und 24 Kilogramm im Mehrfamilienhaus nicht besonders umweltfreundlich.