Heizungsmarkt in Deutschland wächst ohne Ökowärme

Dienstag, 08. März 2016 | Autor: Joachim Berner

Seine Jahresbilanz zum Heizungsmarkt in Deutschland hat der Verband der deutschen Heizungsindustrie BDH veröffentlicht. Demnach blickt die Industrie mit insgesamt 710.000 abgesetzten Wärmeerzeugern und einem Absatzplus von vier Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum auf ein erfolgreiches Jahr 2015 zurück. Der Anteil ökologischer und energieeffizienter Heiztechnologien stagniert jedoch.

Ökowärme verliert an Bedeutung

Vor fast zehn Jahren handelte es sich bei jedem sechsten neu installierten Wärmeerzeuger um einen Biomassekessel oder eine Wärmepumpe. Seitdem bewegte sich ihr Anteil im deutschen Heizungsmarkt zwischen 11,4 und 13,7 Prozent. Im vergangenen Jahr erzielten sie mit 12,2 Prozent den schlechtesten Abschluss seit 2010. Biomassekessel mussten Markteinbußen von 18 Prozent hinnehmen. Als Ursachen nennt der BDH den niedrigen Ölpreis und die vergleichsweise hohen Investitionskosten für Holzheizungen. Unter hohen Strompreisen habe die Wärmepumpentechnik leiden gehabt. Mit 57.000 abgesetzten Geräten und einem Minus von zwei Prozent hielt sie das Niveau des Vorjahres. Als Folge der verbesserten Förderung durch das Marktanreizprogramm konnte die Solarthermie im letzten Quartal 2015 aufholen, schloss aber dennoch mit einem Minus von zehn Prozent ab. Das entspricht 100.500 verkauften Solaranlagen.

Erdgaswärme legt nach

Gasheizungen dagegen boomen. Sie verzeichneten den höchsten Absatz im deutschen Heizungsmarkt. Die Gas-Brennwerttechnik erreichte mit 439.500 abgesetzten Geräten ein Plus von sieben Prozent. Die Anzahl der abgesetzten Gas-Niedertemperaturgeräte betrug 103.500 Stück. Die Öl-Brennwerttechnik kam mit 60.000 abgesetzten Geräten auf ein Plus von 30 Prozent. Während die fossile Brennwerttechnik in den vergangenen elf Jahren ihren Anteil am Heizungsmarkt von knapp unter 50 auf über 75 Prozent steigern konnte, sind die Investitionen in Heizungen, die vollständig oder teilweise auf erneuerbare Energien setzen, zurückgegangen. 2008 haben erneuerbare Energien bei annähernd jeder zweiten Heizanlage mitgewirkt. Inzwischen nicht einmal mehr bei jeder fünften. Der BDH kritisiert die Entwicklung zwar, stellt aber keine Forderungen, wie sich die Situation für Ökowärme im Heizungsmarkt verbessern ließe, an die Politik.

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