Heizungsmarkt in Österreich: Erstmals überholen Erneuerbare die Fossilen

Montag, 20. März 2023 | Autor: Joachim Berner

Heizungsmarkt in Österreich 2022 Heizungsmarkt in Österreich 2022 Im vergangenen Jahr hat sich im Heizungsmarkt in Österreich eine Trendwende vollzogen: Erstmals wurden mehr erneuerbare Heizsysteme installiert als fossile.

Heizungsmarkt in Österreich wird erneuerbar

Ersten Schätzungen zufolge erwarten Verbände der erneuerbaren Energienbranche einen Absatzrückgang bei fossilen Heizsystemen von über 30 Prozent auf etwa 30.000 Stück. Biomassekessel und Wärmepumpen überholen fossile Heizsysteme mit einem Rekordwert von etwa 80.000 Stück (30.000 Biomassekessel und mehr als 50.000 Wärmepumpen). Zusätzlich wurden über 11.000 Brauchwasser-Wärmepumpen und mehr als 50.000 Quadratmeter Sonnenkollektoren installiert. Entsprechend freudig fallen die Kommentare der Branchenvereinigungen aus: “Wir sehen es als Zeitenwende! Die Wärmewende ist eine Tatsache, sie nimmt jeden Tag, mit jeder neu installierten Wärmepumpe mehr Fahrt auf”, sagt Richard Freimüller von Wärmepumpe Austria. Austria Solar-Geschäftsführer Roger Hackstock kommentiert: “Mit den steigenden Energiepreisen wird auch Solarwärme wieder beliebter. Solaranlagen für das Eigenheim sind kurzfristig lieferbar und in ein bis zwei Tagen montiert.” Auch bei Pelletsheizungen hat es im vergangenen Jahr einen neuen Installationsbestwert gegeben: “Eine Investitionswelle in neue Pelletieranlagen ist im Gange und wird die Versorgung langfristig absichern”, erläutert Christian Rakos, Geschäftsführer von proPellets Austria.

EE-Verbände fordern Erneuerbare Wärmegesetz

Der bisherige jährliche Absatz von individuellen Heizungssystemen lag im Jahr 2020 bei 88.000 Stück und 2021 bei 101.000 Stück, Fernwärmeanschlüsse nicht berücksichtigt. Angefeuert haben die Nachfrage den drei Verbänden zufolge durch hohe Energiepreise und den Kundenwunsch nach Unabhängigkeit, Sicherheit und langfristiger Leistbarkeit. Um die Energiewende im Heizungsmarkt n Österreich abzusichern, fordern die sie ein Erneuerbare Wärmegesetz (EWG) als gesetzliche Basis. Es biete sowohl langfristige Sicherheit am Markt, da es den Umstieg auf moderne, klimafreundliche Heizungsanlagen regelt und mit Fördermittel unterstützt, als auch die Voraussetzung, um die Probleme bei Fachkräften und Lieferketten zu lösen. Mit einer Bevorratungspflicht für Pellets soll die Versorgung auch in außergewöhnlichen Situationen gesichert und die Preise stabilisiert werden.

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1 Kommentar

  1. Dipl. Ing. Peter Hansmann sagt:

    Ich bitte um Erklärung warum vor ca. 1 1/2 Jahren eine Tonne Pellets ca. € 225.- und ein Jahr später über € 600.- gekostet hat?

    Weiter interessiert mich, wie es zum Preis von heute über € 300.- kommt?

    Ich bitte um eine plausible Darlegung der Kalkulation ausgehend von € 225.-.

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