Der Funke hat noch nicht überall gezündet, wenn es um die öffentliche Darstellung von Holz als Energieträger geht. Das zeigt eine Umfrage der PR-Agentur Solar Consulting aus Freiburg. Sie hat Verbände der Branche gefragt, wie es um die Holzenergie steht. Das Thema Wärme habe es grundsätzlich schwer in der Darstellung, meint beispielsweise der Deutsche Energieholz- und Pellet-Verband (DEPV). “Es findet vor allem neben dem Thema Strom kaum statt”, sagt DEPV-Geschäftsführer Martin Bentele. In Konkurrenz mit großen Kampagnen beispielsweise der Photovoltaik fehle am Heizungsmarkt ein Symbol für die Energiewende.
“Vor dem Hintergrund des beschlossenen Atomausstiegs dominierten zuletzt die Energieträger Solarstrom und Windenergie als Alternativen die öffentliche Diskussion. Darüber geriet die Biomasse, insbesondere die Nutzung des nachwachsenden Rohstoffes Holz, in letzter Zeit etwas in den Hintergrund”, begründet Solar Consulting-Mitarbeiter Peter Steinchen, warum die Kommunikationsagentur bei den Verbänden nachgefragt hat. “Ziel war es, sich bei den Verbänden der Holzenergiebranche einen Überblick zu verschaffen, wie diese die momentane Rolle und die Zukunft des nachwachsenden Rohstoffes Holz als Energielieferant beurteilen.”
Zwar setzen die befragten Organisationen in der Kommunikation auf ein breites Spektrum an Maßnahmen der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit und auf Werbung. Dennoch ist für sie das übergeordnete Thema „Holz als Energieträger“ noch nicht ausreichend in der Öffentlichkeit positioniert. Dagegen könnte die Branche nach Meinung Hermann Hansens von der Fachagentur für nachwachsende Rohstoffe mit einem einheitlichen und gemeinsamen Auftreten angehen.
Von 17 angesprochenen Verbänden und Organisationen haben laut Solar Consulting folgende sechs auf die gestellten Fragen oder mit anderweitigen Informationen geantwortet: Bundesverband Bioenergie, Bundesverband der Altholzaufbereiter und –verwerter, Centrales Agrar-Rohstoff-Marketing- und Entwicklungsnetzwerk, Deutscher Energieholz- und Pellet-Verband, Fachagentur für nachwachsende Rohstoffe und 3N Kompetenzzentrum Nachwachsende Rohstoffe Büro Göttingen.