An trüben, nasskalten Abenden gibt es nichts Gemütlicheres als ein loderndes, wärmendes Feuer. Der HKI Industrieverband Haus-, Heiz- und Küchentechnik vergleicht die vier gängigsten Holzfeuerungen.
Kaminofen: Klassiker mit Ausstrahlung
Beim Kaminofen handelt es sich um die beliebteste Holz-Feuerstätte für das Wohnzimmer. Aus Gusseisen oder Stahl gefertigt sind sie in der Regel mit einer großen Sichtscheibe ausgestattet, die den Blick auf das Flammenspiel freigibt. Oft sind die Öfen mit Keramik oder Naturstein verkleidet. Dadurch können sie die Wärme speichern und über längere Zeit gleichmäßig abgeben. Ein Kaminofen lässt sich in jeder Wohnung aufstellen, die über einen Schornstein verfügt. Eckig oder rund, stylisch oder verspielt – Kaminöfen werden in großer Vielfalt angeboten.
Heizkamin: Schmuckstück mit großer Sichtscheibe
Optisch ähnelt der Heizkamin zwar offenen Kamin. Was ihn unterscheidet sind der moderne Einsatz – ein geschlossener Feuerraum mit großer Sichtscheibe – und dass ihn ein Fachmann individuell baut. Sein Herzstück ist industriell aus Gusseisen oder Stahl gefertigt. Zusätzlich lassen sich unterschiedliche Speicher verbauen, die die Wärme der Rauchgase zweifach nutzen und so den Wirkungsgrad erhöhen. Für die Verkleidung bieten sich unterschiedlichste Materialien an: Beton, Farbkacheln, Marmor oder auch Natursteine. Durchsicht-Versionen können als Raumteiler fungieren und das Feuer von zwei Seiten zeigen. Eck-Versionen setzen das Holzfeuer über drei Scheiben in Szene.
Kachelofen: Wärmespender für viele Stunden
Einen Kachelofen errichtet ein Ofenbauer nach den persönlichen Wünschen seiner Kundinnen und Kunden. Den Namen verdankt der Holzofen den Kacheln, die früher stets sein Äußeres schmückten. Er kombiniert einen großen Feuerraum mit einer relativ kleinen Sichtscheibe, sodass er wenig Wärme direkt in den Raum strahlt, sondern vielmehr den Speicher im Innern füllt. Man unterscheidet zwei Formen: Ein massiv gemauerter Grundofen besteht aus keramischem Speichermaterial und wiegt oft eine Tonne und mehr. Dadurch kann er die Wärme bis zu 24 Stunden lang halten. Ein Warmluft-Kachelofen dagegen heizt sich schneller auf und liefert schon nach kurzer Zeit angenehme Temperaturen. In seinem Kern befindet sich ein industriell gefertigter Heizeinsatz.
Pelletsofen: Heizkomfort auf Knopfdruck
Ein Pelletsofen sieht meist wie ein klassischer Kaminofen aus. Statt Scheitholz verbrennt er aber Holzpellets. Den Brennstoffzufuhr führt er sich automatisch zu: Von einem Vorratsbehälter, der in die Feuerstätte integriert ist, gelangen die Pellets in den Brennraum und werden dort elektronisch gezündet. Ein Thermostat kann Brennstoffmenge und Luftzufuhr steuern, um die gewünschte Raumtemperatur zu erreichen. Je nach Größe des Vorratsbehälters und der eingestellten Leistung kann der Ofen mehrere Tage lang betrieben werden, ohne dass man ihn nachfüllen muss.
Weitere Informationen rund um moderne Holzfeuerungen finden Sie unter www.ratgeber-ofen.de.