Innogy hat sein nordamerikanisches Pelletswerk Georgia Biomass an Enviva verkauft. Das deutsche Energieunternehmen und der US-amerikanische Bioenergieanbieter einigten sich auf einen Kaufpreis von 175 Millionen US-Dollar.
Mit Georgia Biomass hat Innogy alle seine Biomasseunternehmen verkauft
“Der Verkauf ist das Ergebnis einer vor einigen Jahren beschlossenen strategischen Neuausrichtung”, erklärt Innogy-Vorstand Christoph Radke. Damals sei die Entscheidung getroffen worden, den Bereich Biomasse nicht länger zu den zentralen Geschäftsaktivitäten zu zählen. In der Folge hatte das Unternehmen bereits drei Biomassekraftwerke und ein Pelletswerk in Deutschland sowie eine Biomasseanlage in Italien veräußert. Das Werk in Waycross im Bundesstaat Georgia war übrig geblieben. Innogy hatte es 2011 als damals weltweit größte Pelletsproduktion in Betrieb genommen. Im vergangenen Jahr hat Georgia Biomass nach eigenen Angaben die Kapazität von 800.000 Tonnen Jahresproduktion überschritten, vornehmlich Industriepellets für europäische Kraftwerke.
Kartellbehörden müssen Verkauf noch genehmigen
“Wir sind überzeugt, dass Georgia Biomass besser in einem Unternehmen aufgehoben ist, in dem die Pelletsherstellung zu den Eckpfeilern der Unternehmensstrategie zählt”, sagt Radke. Der neue Besitzer Enviva betreibt als weltweit größter Hersteller von Holzpellets mehrere Werke und Häfen in Alabama, Florida, Mississippi, North Carolina, South Carolina und Virginia. Den Abschluss der Transaktion müssen die Kartellbehörden in Großbritannien und den USA noch genehmigen. Die Übertragung der Anteile an Georgia Biomass wird laut Innogy mit dem erfolgreichen Abschluss der Transaktion stattfinden, der für das dritte Quartal 2020 geplant ist.